RiffReporter Weihnachtskalender 2024 – „Die Wandtafeln des Paul Pfurtscheller“ zum Lesen und Staunen

Kurt Albert Chytil und Werner Anselm Buhre erinnern an das großartige Werk eines vergessenen Biologen, Lehrers und Künstlers

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Coverfoto des Bildbands „Die Wandtafeln des Paul Pfurtscheller“, auf dem ein gemalter Bienenkopf abgebildet ist. Rechts oben ist eine Christbaumkugel mitd er Zahl „16“ zu sehen.

Liebe Freundinnen und Freunde von RiffReporter!

Mein Geschenktipp handelt von einem „sorgsam detailverliebten Leben“. So lautet zumindest die Unterzeile des wunderbaren Bildbands „Die Wandtafeln des Paul Pfurtscheller“, den ich Ihnen ans Herz legen möchte. Hier geht es um das Werk eines wenig bekannten Biologen und Lehrers, der von sich selbst sagte, ihm sei „das unterrichtende Dasein, die Wissensweitergabe an meine aufgeweckten Schüler, ein willkommener und vielfältiger Quell der Freude“.

Erinnern Sie sich an die Biologiestunden in der Schule? Zu meiner Zeit - oder ist das noch heute so? - wurden dafür ab und an Wandtafeln aus dem Depot geholt. Vergilbt, geknickt und manchmal nur gerade so von Klebestreifen zusammengehalten: Was darauf zu sehen war, ob Biene oder Igel, kehrte sein Innerstes höchst informativ mit allen Organen nach außen. Aber schön oder auch nur ansehnlich waren diese Illustrationen nicht.

Anders die Werke des Österreichers Paul Pfurtscheller (1855–1927): Auf seinen detailreichen Farbtafeln scheint jedes Tiere eine Geschichte zu erzählen, ob Fliege, Blutegel oder Ringelnatter.

Prachtvolle Porträts auch ungeliebter Tiere

Pfurtscheller steht in einer Tradition von Größen wie dem deutschen Evolutionsbiologen Ernst Haeckel, dessen Illustrationen Natur zur Kunst machten. Ihre Werke wurden zu Lebzeiten als naturgetreu und ästhetisch gelobt, sind aber auch heute noch begehrt.

Wer ein Pfurtscheller-Original sucht, wird beispielsweise online fündig, muss dann aber einen mittleren dreistelligen Betrag hinblättern. Oder mehr. Warum also nicht den in diesem Jahr erschienenen Bildband verschenken? Die beiden Autoren Kurt Albert Chytil und Werner Anselm Buhre erklären nicht nur Pfurtschellers Leben, Epoche und Werk, sondern zeigen auch alle Wandtafeln im Detail. Die über einen Link runtergeladen und dann ausgedruckt werden können.

Ich schreibe bei RiffReporter viel über ungeliebte Biodiversität, also etwa Parasiten oder Schlangen - die Pfurtscheller ebenso liebevoll in Szene setzte wie Tiere, die gemeinhin als sympathischer gelten. Ich kann ihm und seinem Werk nur viele neue Fans wünschen.

Das Buch „Die Wandtafeln des Paul Pfurtscheller. Ein sorgsam detailverliebtes Leben“ ist 2024 im S. Marix Verlag erschienen. Es hat 240 Seiten und kostet 77 Euro. Hier der Link.

Den kompletten RiffReporter- Weihnachtskalender finden Sie hier!

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