Mobilität weltweit: In Australien sind Hochgeschwindigkeitszüge weiter Utopie

„Zu groß und zu wenig Leute“ heißt das Hauptargument gegen Tempo auf der Schiene. Doch auf einigen Strecken könnte sich das ändern.

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
5 Minuten
Ein Schild mit der Aufschrift "Central" auf dem Hauptbahnhof von Sydney, im Hintergrund ein innerstädtischer Doppeldeckerzug.

„Schnellzug in Australien“: Das ist ein Beispiel für ein klassisches Oxymoron. Bisher jedenfalls passen die beiden Begriffe so wenig zusammen wie ein Schneemann zum Sommer. „Zu große Distanzen, zu wenig Menschen“ ist das klassische Argument, weshalb auf der Schiene im Fernverkehr des 25, 5 Millionen-Einwohnerlandes wenig läuft und warum schnelle Züge nicht existieren – weder im städtischen und regionalen Verkehr noch auf langen Strecken. Nun gibt es aber auch in Australien inzwischen Ballungsräume, mehr Klimabewusstsein und Staus wie in London oder anderen europäischen Großstädten. Und das verschafft der Idee mehr Auftrieb, künftig ernsthafter mit mehr Tempo auf der Schiene den Auto- und Luftverkehr zu reduzieren. Trotz einer nagelneuen „Hochgeschwindigkeits-Behörde“ bezweifeln viele Expertïnnen allerdings, dass das noch in diesem Jahrzehnt passiert.

Der silberne Indian-Pacific stoppt unterwegs auch an kleinen Outback-Stationen. Er verbindet Sydney mit Adelaide und Perth im Westen des Kontinents. Er ist vor allem ein touristisches Angebot. Die Reise dauert vier Tage.
Der Indian-Pacific verbindet Sydney mit Adelaide und Perth im Westen des Kontinents. Er ist vor allem ein touristisches Angebot. Die Reise dauert vier Tage.
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