Nachhaltige Architektur: Der Lehmbau erlebt eine Wiedergeburt in Mexiko

Lehmbau hat eine Jahrtausende alte Tradition. Architekten in Mexiko lassen sie wieder aufleben. Aber der Widerstand der Zementindustrie und der von ihr finanzierten Politik ist nur schwer zu brechen.

vom Recherche-Kollektiv Südamerika+Reporterinnen:
8 Minuten
Eine junge Frau mit weißem Hut und lehmigen Händen, in denen sie eine Maurerkelle hält. Sie schaut in die Kamera.

Gibt es Gebäude, die glücklich machen? Laura Alba ist davon überzeugt. Jeden Morgen, wenn sie die Tür ihres Büros im Kulturzentrum Imagina öffnet, spürt sie positive Energie. „Dies ist ein wunderschöner Ort, an dem ich viele magische Momente erlebe“, sagt sie über das Zentrum, das in einem der gefährlichsten Viertel der zentralmexikanischen Stadt León liegt.

Alba leitet Imagina, eine Wohltätigkeitseinrichtung, die armen Kindern eine Ausbildung ermöglicht. Am Anfang von Imagina stand die Idee von einem ganz aus Naturmaterialien gebauten Gebäude: Das Kulturzentrum ist der erste und bislang einzige gemeinnützige Lehmbau in Mexiko.

Luftaufnahme des Kulturzentrums Imagina mit seinen roten Lehmziegeln und Kuppeln.
Drohnenbild vom Kulturzentrum Imagina in Leon.
Peter van Lengen, sitzend auf einer Mauer vor einem Ziegelgebäude des von ihm erbauten Kulturzentrums Imagina in Mexiko.
Peter van Lengen, der auf nachhaltige Architektur spezialisierte Architekt, vor seinem Kulturzentrum Imagina in Leon Mexiko.
Zwei Kinder blicken durch ein rundes Innenfenster im Kulturzentrum Imagina.
Ein runder Durchbruch sorgt für Licht und regt die Neugier und Fantasie der Kinder im Kulturzentrum Imagina an.
Ein Treppenaufgang mit einer in geometrischen Formen durchbrochenen Ziegelwand.
Durchbrochene Wände sorgen für eine angenehme Luftzirkulation und natürliches Licht.
Kletterpflanzen, Bäume und ein Kräutergarten gehören zu dem Kulturzentrum Imagina.
Die Natur ist in die Architektur des Kulturzentrums Imagina integriert.
Eine Frau mit grauen, zum Pferdeschwanz gebundenen Haaren und Latzhose vor einem Lehmbau.
Architektin Alejandra Caballero vom San-Isidro-Projekt vor einem ihrer Lehmbauten in Zentralmexiko.
Die Architektin auf einem Sofa, umgeben von Büchern in Holzregalen.
Architektin Alejandra Caballero in der gemütlichen Sitzecke der Lehm-Bibliothek ihrer Architekturschule Projekt San Isidro.
Architektin Godínez reinigt nach getaner Arbeit ihre lehmverschmierten Hände in einem mit Wasser gefüllten Baueimer.
Beim Lehmbau darf man keine Angst vor schmutzigen Händen haben!
Der oberste Stock eines Bio-Hauses aus Stroh, Lehm und Holz.
Holz, Stroh, alte Flaschen - fast jedes Material findet in der Bio-Architektur Verwendung, wie das San-Isidro-Projekt im mexikanischen Tlaxco demonstriert.
Das Farbspiel alter, eingemauerter Glasflaschen in einem Bio-Haus der Architektin Caballero.
Natürliche Beleuchtung und die harmonische Integration in die umgebende Natur spielen eine wichtige Rolle bei der Bio-Architektur.
Sie haben Feedback? Schreiben Sie uns an info@riffreporter.de!