Militärcoups im Sahel: Verzweifelte Lage der Bevölkerung führte zu Frustration über Demokratie

Seit dem Putsch in Niger zieht sich ein Gürtel von Militärregimes quer durch den Kontinent – von Guinea bis zum Sudan. Das ist kein Zufall. Die Staaten haben einiges gemeinsam, die Konsequenzen könnten gravierend sein.

vom Recherche-Kollektiv Afrika-Reporter:
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Am Rand einer größeren Straße sind etliche malische Flaggen zu sehen, sie werden zum Verkauf angeboten. Die Farben: grün-gelb-rot quer gesteift. Im Vordergrund fährt ein Mann auf einem Scooter vorbei.

„Letzte Hoffnung Niger“ lautete noch im April die Schlagzeile in einer deutschen Zeitung, sie brachte die Haltung vieler westlicher Regierungen zu dem Sahelstaat auf den Punkt. Schon damals war klar, dass der Westen seinen Rückhalt im Sahelraum in rasantem Tempo verlor, allen voran die frühere Kolonialmacht Frankreich.

Französische Militärs, die noch vor kurzem als geradezu natürlicher „Sicherheitspartner“ aller Sahelländer gegolten hatten, sind in Mali und Burkina Faso nicht mehr geduldet, in Niger von der Mehrheit nicht mehr gerne gesehen. Überall ist eine anti-französische Stimmung verbreitet, die auf den Westen insgesamt abfärbt.

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