Das Pantanal in Flammen -Wie lässt sich das größte Feuchtgebiet der Welt retten?

Bei Brasilien denken viele an Amazonas. Doch das Land hat einen weiteren, genauso wichtigen und bedrohten Naturschatz: das Pantanal. Eine Expertin erklärt, wie beide Ökosysteme zusammenhängen und welche Folgen die Klimakrise und der Fleischhunger der Welt haben.

vom Recherche-Kollektiv Südamerika+Reporterinnen:
7 Minuten
Ein betäubter Jaguar liegt auf einer blauen Plane. Zwei Tierärztinnen verarzten seine verbrannte Pfote.

Ein Jaguar mit verbrannten Pfoten, verkohlte Baumstümpfe, rauchgeschwängerte Luft: Das Pantanal, das größte Feuchtgebiet der Erde, brennt schon wieder. Die Feuer könnten noch mehr Biodiversität zerstören als die Rekordbrände vor vier Jahren, fürchtet Luciana Leite von der Stiftung für Umweltgerechtigkeit (Environmental Justice Foundation, JF).

Sie lebt in der südbrasilianischen Stadt Campo Grande und hat sich auf den Erhalt des einzigartigen Feuchtgebiets spezialisiert. Im Interview erläutert sie, wie Klimakrise, Abholzung und Weltmärkte die Zerstörungsspirale anheizen und warum der Verlust der Biodiversität das Leben aller Menschen ärmer macht.

Porträtfoto von Luciana Leite aus Brasilien. Sie ist Kampagnenbeauftragte für biologische Vielfalt und Klima bei der Stiftung für Umweltgerechtigkeit (Environmental Justice Foundation, EJF) und setzt sich für den Erhalt des Pantanal in Brasilien ein.
Luciana Leite, Kampagnenbeauftragte für biologische Vielfalt und Klima bei der Stiftung für Umweltgerechtigkeit (Environmental Justice Foundation, EJF). Sie ist zuständig für das Feuchtgebiet Pantanal in Brasilien.
Eine Frau im Profil mit rußverschmiertem Gesicht und einem Strohhut. Sie schaut in die Ferne.
Luciana Leite von der Stiftung für Umweltgerechtigkeit im Feld bei der Bekämpfung der Brände im Pantanal.
Maria Aires im grünen Pulli vor einem verblichenen, blassblauen Fischerboot, im Hintergrund ein Fluss und Berge.
Fischersfrau Maria Aires (mit ihrem siebenjährigen Sohn Alex) liebt das Pantanal am Fusse der Serra do Amolar. Deshalb hilft sie jetzt mit bei der freiwilligen Brandschutzbrigade.
Zwei berittene Rinderhirten verfolgen eine Herde weisser Rinder.
Rinderhirten gehören zur traditionellen Bevölkerung des Pantanal. Sie sind wortkarge, zupackende Gesellen. Hier treiben sie eine Rinderherde vor sich her.
Eine Gruppe indigener Männer in gelben T-Shirts. Sie haben Fernsteuerungen in den Händen und über ihren Köpfen fliegen mehrere Drohnen.
Eine indigene Feuerbrigade beim Drohnentraining der EJF im Pantanal in Brasilien.
Ein Blick von einer Anhöhe, durch ein paar Bäume, auf ein flaches, weit ausgedehntes Sumpfland.
Blick von der Serra do Amolar über das Sumpfgebiet des Pantanal.
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