Wie grün ist „grüner“ Wasserstoff?

Der Inflation Reduction Act (IRA) beschert unter anderem der amerikanischen Wasserstoffindustrie massive Subventionen. ForscherInnen und UmweltschützerInnen befürchten, dass zu laxe Bestimmungen bei der Vergabe der Milliarden zu erhöhten Treibhausgas-Emissionen führen könnten.

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
4 Minuten
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Die europäische Umweltbranche schaut derzeit mit Neid in die USA: Die Biden-Regierung bringt das Land mit riesigen Investitionen und Subventionen auf die ökologische Überholspur. Dazu gehört auch die Produktion von grünem Wasserstoff, der eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Energiewirtschaft spielen soll.

Wasserstoff soll in der emissionsfreien Energiewirtschaft der Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Als Basis für neue Treibstoffe, aber auch als Energiespeicher. Strom spaltet dabei Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Der Teufel steckt im Detail: Unter welchen Umständen bekommt Wasserstoff das Label „grün“, das ihm bescheinigt, zu 100 Prozent mit Wind- und Sonnenenergie hergestellt worden zu sein? Diese Bestimmungen muss die US-Steuerbehörde noch ausarbeiten, und zurzeit tobt ein Streit darüber. Sind sie zu restriktiv, könnte das den Ausbau der Wasserwirtschaft behindern. Sind sie zu lax, könnte sogar mehr CO₂ ausgestoßen werden als mit konventionellen Methoden.