Mein Sensor-Bienensommer

Was drei Königinnen im Internet der Bienen erzählen

3 Minuten
Eine gezeichnete Biene sammelt Honig ein

Autsch! In drei Minuten kommt mein Taxi. Und die Reporterin hat mich hinter dem linken Ohr erwischt. Es pulsiert. Kurz bereue ich alles: meinen Ausflug ins Internet der Tiere. Die Zusammenarbeit mit etwas schwierigen Geschöpfen. Überhaupt den verhängnisvollen Anruf von Thomas Hallet aus dem Innovation Lab des WDR wenige Wochen zuvor angenommen zu haben.

Zurückgespult. Fünf Jahre ist es her, da hielt ich es für eine gute Idee, dass ein Urzeitkrebs eine Geschichte erzählt. Das war mein erster journalistischer Ausflug ins Internet der Tiere. Ich klebte also Sensoren an ein Aquarium. Und entwarf eine Robotersoftware, die die Daten in eine Sensorstory übersetzen sollte. Dann schüttete ich ein Tütchen Triops-Eier hinein. Daraus sollten meine tierischen Reporter schlüpfen! Alles klappte so halb. In den langen Nächten vor dem Aquarium dachte ich oft, dass ich den seriösen Wissenschaftsjournalismus verlassen hätte. Drinnen frassen sich meine Urzeitkrebs-Reporter gegenseitig auf. Das Schmatzen habe ich immer noch im Ohr.

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