Elektroauto-Frust: Weiterer Stromanbieter führt Strafgebühr an Ladestationen ein

Nach vier Stunden wird’s teuer: Der Oldenburger Energieanbieter „EWE Go“ führt Blockiergebühren für Ladesäulen ein. Doch nicht alle folgen diesem Trend.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
3 Minuten
Ein elektrische Transporter ist an eine Schnellladesäule von EWE angeschlossen, davor steht ein Mann.

Das öffentliche Laden von Elektroautos wird ab diesem Sommer nervenaufreibender – oder fairer, je nach Sichtweise.

Mit „EWE Go“ führt einer der letzten großen Ladestromanbieter eine sogenannte Blockiergebühr ein, zumindest an Partnerstationen. An eigenen Ladesäulen gibt es einen solchen Aufschlag vorerst nicht.

Blockiergebühren sind Zeitaufschläge für Elektroautos, die zu lange an einer Ladestation stehen. Sie werden erhoben, damit Strom-Tankstellen nicht als Parkplätze missbraucht werden. Solche Langzeitlader sorgen immer wieder für Frust, weil andere E-Autos ihretwegen keine Stromquelle finden.

Moderne E-Autos müssen in der Regel nicht länger als 30 Minuten am Schnelllader hängen, um ihre Akkus zu 80 Prozent aufzufüllen. An langsamen Wechselstrom-Ladestationen, wie man sie in vielen Innenstädten findet, dauert es aber deutlich länger – je nach Akkugröße und Füllstand bis zu acht Stunden.

Somit behagt die Blockiergebühr auch nicht allen: Stundenlang shoppen gehen oder das E-Auto über Nacht vorm Hotel aufladen? Bei einem Tarif mit Zeitaufschlag kann das schnell teuer werden.

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