Batterie-Forscher über Elektroautos: „Die Deutschen haben nichts Konkurrenzfähiges“

Noch sind E-Autos eine Nische. Mit neuen Akkus aus China wird sich das aber schon bald ändern, prognostiziert Batterie-Forscher Maximilian Fichtner.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
6 Minuten
Ora Funky Cat lädt Strom an Ladestation

Um Elektroauto-Batterien ranken sich viele Mythen. Maximilian Fichtner kennt sie alle. Der Professor für Festkörperchemie an der Universität Ulm forscht schon so lange an dem Thema, dass ihn der Spiegel einst das Attribut „Batterie-Papst“ verpasst hat (wenngleich der Wissenschaftler die Bezeichnung überhaupt nicht mag).

Im Interview gibt Fichtner einen Ausblick darauf, wohin sich die Batterieforschung entwickelt – und erklärt, warum die deutschen Autobauer hinterherhinken.

Professor Fichtner, E-Autos sind noch immer deutlich teurer als Verbrenner. Die Hersteller rechtfertigen das mit den hohen Preisen für Akkus, verraten aber selten Details. Wie teuer ist denn eine Batterie?

Maximilian Fichtner:Das hängt von der Größe ab. Wenn Sie einen Akku tauschen, kostet das in der Regel zwischen 8000 und 10.000 Euro. Das ist die Hauptkomponente, ähnlich wie der Motor in einem Verbrenner. Ein Freund von mir musste letztens den Motor seines Audi A6 tauschen. Das hat auch 12.000 Euro gekostet.

Porträtfoto von Batterieforscher Maximilian Fichtner
Maximilian Fichtner, Professor für Festkörperchemie an der Universität Ulm
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