Klimafreundliches Doppelpack: Sonnenstrom und Solarwärme aus einem Modul

Bei der herkömmlichen Photovoltaik geht viel Sonnenenergie als Abwärme verloren. Sogenannte PVT-Module sollen das verhindern: Sie nutzen die Wärme zum Heizen.

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Photovoltaik-Module auf einem Hausdach, unter den Modulen sind Rohrleitungen zu erkennen

Photovoltaik-Module benötigen keine Brennstoffe, um Strom zu erzeugen. Heiß werden sie trotzdem: An Sommertagen heizt die Sonne die schwarzen, anthrazitfarbenen oder tiefblauen Paneele mitunter auf 70 Grad und mehr auf. Damit bleibt der größte Teil der Energie, die im einfallenden Sonnenlicht steckt, ungenutzt. Denn ungefähr vier Fünftel davon strahlen die Module als Abwärme in die Umgebung ab – gerade einmal rund 20 Prozent der solaren Energie verwandeln sie in Elektrizität. Das gilt im Wesentlichen auch im Winter, das Verhältnis verschiebt sich dann nur leicht zum Strom.

Forschende aus Wissenschaft und Industrie haben daher ein Modulkonzept entwickelt, das es möglich machen soll, mehr Energie aus den Sonnenstrahlen zu gewinnen. Das Prinzip ist einfach: Die Hersteller bringen auf der Rückseite von Photovoltaik-Modulen metallische Absorber an, die so viel wie möglich von der entstandenen Wärme aufnehmen und auf einen frostsicheren Solekreislauf im oder am Gebäude übertragen. Rohrleitungen bringen sie zu einem Speicher, der die Heizung speist. Dort gibt die Sole die Wärme wieder ab. Anschließend wird sie zurück zum Absorber gepumpt. Die Module verbinden also Photovoltaik mit Solarthermie. Experten sprechen daher von photovoltaisch-thermischen Modulen, kurz PVT.

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