Wärmepumpen haben einen schwarzen Fleck auf ihrer grünen Weste: das Kältemittel

Wärmepumpen gelten als klimafreundlich – enthalten aber in der Regel enorm klimaschädliche Kältemittel. Der Umstieg auf eine harmlose Alternative ist nicht einfach.

4 Minuten
Modernes Einfamilienhaus, Gartenansicht. Im Vordergrund ein rundes, menschenhohes Außengerät einer Klimaanlage.

Sechs Millionen Wärmepumpen sollen nach den Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums bis 2030 installiert sein. Die Anlagen gelten als klimafreundlich, weil sie vor allem mit Umweltwärme arbeiten. Dafür benötigen sie allerdings ein Kältemittel. Und das hat es oft in sich: Die heute gängigen Chemikalien tragen stark zum Treibhauseffekt bei, wenn sie in die Atmosphäre geraten. Daher drängt die EU die klimaschädlichsten Kältemittel jetzt aus dem Markt. Das setzt die Hersteller unter Druck.

Wärmepumpen liefern Wärme – warum benötigen sie dafür ausgerechnet ein Kältemittel?

Das Kältemittel dient als eine Art Booster für die Umweltwärme, die Wärmepumpen aus der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser entnehmen. Deren Temperatur genügt, um das ursprünglich flüssige Kältemittel verdampfen zu lassen. Anschließend setzt ein Kompressor das nun gasförmige Kältemittel unter Druck. Dabei wird es immer wärmer. Ist die benötigte Temperatur erreicht, kondensiert es und gibt dabei seine Wärme in den Heizkreislauf ab. Bei diesem Vorgang wird das Kältemittel wieder flüssig, so dass es erneut Umweltwärme aufnehmen kann – der Kreislauf beginnt von vorn.

Sie haben Feedback? Schreiben Sie uns an info@riffreporter.de!