Europas neue Emissions-Strategie: CO2 einfangen und dann entsorgen oder verwenden

Die EU plant, Kohlendioxid in großen Mengen aus der Atmosphäre entnehmen zu lassen. Das meiste davon soll dann zum Beispiel unter der Nordsee tief in den Boden gepresst werden. Aber ein großer Anteil könnte auch auf dem Umweg über Produkte wie künstliches Kerosin in die Atmosphäre zurückkehren

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Vier Personen mit gelben Westen stehen mit dem Rücken zur Kamera vor aufrecht stehenden Stahltanks und anderen technischen Anlagen.

Im Prinzip gleicht die Aufgabe dem Versuch, die Milch wiederaus einem Cafe au Lait herauszubekommen. Nur diesmal auf globalem Maßstab: Um die Klimaeffekte der übermäßigen Treibhausgase in der Atmosphäre zu beherrschen, schlagen Wissenschaft, Wirtschaft und jetzt auch Politik vor, Kohlendioxid in großem Stil aus der Luft zu entnehmen und unterirdisch einzulagern. Dieses Verfahren wird unter der Abkürzung CCS (Carbon Capture and Storage) seit langem kontrovers diskutiert.

Die EU-Kommission hat dazu vor kurzem ihre „Industrial Carbon Management Strategie“ vorgestellt. Sie gibt Regeln vor, wie im Rahmen der starken Emissionsminderung und einer Energiewende das trotzdem entstehende Treibhausgas in Kraftwerken und großen Fabriken aufgefangen und teilweise weiterverwendet werden soll.

Das Bild zeigt einen Frachter, der von einem Schlepper an den Kai in Øygarden gedrückt wird.
Per Schiff wird das aus den Abgasen von Industrieanlagen isolierte CO₂ zum Standort des Northern-Lights-Projekts bei Bergen in Norwegen transportiert. Hier wird es in Stahltanks zwischengelagert und später per Pipeline 80 Kilometer in die Nordsee hinausgepumpt und dort gut zwei Kilometer unter den Meeresgrund verpresst. Dieses Bild stammt aus der Konstruktionsphase der Anlage.
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