Klimakrise: Forschende warnen vor schwerster globaler Korallenbleiche

Außergewöhnlich hohe Wassertemperaturen und das Wetterphänomen El Niño bedrohen aktuell Korallenriffe weltweit. Besteht noch Hoffnung für die Korallen?

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
3 Minuten
Eine weiße Koralle ist im Meer zu sehen.

In den kommenden Monaten droht womöglich die schwerste Korallenbleiche weltweit. Hauptursache hierfür sind die seit Monaten viel zu hohen Oberflächentemperaturen der Meere. Hinzu kommt das Wetterphänomen El Niño, das in vielen Regionen zusätzlich zu erhöhten Temperaturen führen wird. Besonders alarmierend ist dabei die Bedrohung der Korallen im Golf von Mexiko. Hier liegen die Oberflächenwassertemperaturen bereits deutlich über 30 Grad Celsius, im Durchschnitt also zwei bis drei Grad höher als üblich zu dieser Jahreszeit.

Expert:innen befürchten nun, dass eine Kombination von Faktoren die Korallenbleiche derart langanhaltend und schwerwiegend macht, dass sich die Riffe in einigen Gebieten, insbesondere im tropischen Atlantik, möglicherweise nicht mehr erholen können.

Massive Bleiche im Golf von Mexiko

„Der sich aufbauende El Niño könnte – vor allem in Kombination mit den aktuellen, davon noch weitgehend unabhängigen warmen Wassertemperaturen rund um den Globus – noch extremere Auswirkungen haben als die Hitzewellen der Jahre 2015–2017“, sagt Sebastian Ferse vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen. Damals ging knapp ein Drittel der Korallenbedeckung des Great Barrier Reef verloren.

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