Nein zum Anthropozän, Hitzerekorde, gigantischer Ausbau Erneuerbarer – 2024 war voller Widersprüche

Das alte Jahr war durch extrem gegenläufige Reaktionen auf die doppelte Umweltkrise unserer Zeit gekennzeichnet. Die nötigen Veränderungen hat 2024 nicht gebracht

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Flacher Blick aus dem Weltall über die Erde mit Meer, hoch aufsteigenden Wolken und der dünnen Atmosphäre.

2024 wird, was den Klimaschutz und unseren Umgang mit der Natur betrifft, als das Jahr der eklatanten Widersprüche in Erinnerung bleiben.

Einerseits entschied sich die Weltorganisation der Geologie dagegen, unsere Erdepoche nach dem menschlichen Einfluss auf die Natur in Anthropozän umzubenennen. Das war eine Absage dafür, die vom Menschen verursachten Umweltveränderungen als Einschnitt in der Erdgeschichte zu beschreiben. Andererseits häuften sich die Rekordmeldungen und Alarmrufe aus der Wissenschaft, wie schnell und stark die Temperaturen steigen und wie massiv sich dies schon heute auf Wetter und Natur auswirkt.

Entschlossenes Handeln sieht anders aus

Einerseits entstanden weltweit so viele Windparks und Solaranlagen wie nie zuvor. Andererseits verbrannte die Menschheit so viel Kohle wie nie zuvor.

Einerseits beschworen Wissenschaftler und bei UN-Umweltgipfeln auch Regierungsvertreter, wie dringlich sofortiges Handeln gegen die Umweltkrise ist. Andererseits steigerten KI-Konzerne und die Macher hinter Kryptowährungen ihren Energieverbrauch so massiv als gäbe es keinen Klimawandel, und Regierungen wie Firmen setzten dazu an, frühere Klimaziele und Versprechen wieder einzukassieren.

Entschlossenes und koordiniertes Handeln sieht anders aus.

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