Klima-Kolumne: Kann Künstliche Intelligenz uns die Natur näherbringen?

Es gibt immer mehr Tier- und Pflanzenerkennung-Apps, die auf Künstliche Intelligenz setzen. Kann KI uns dabei helfen, die Verbindung zur Natur zu stärken? Eine Kolumne.

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
5 Minuten
Eine Frau steht im Wald und fotografiert mir ihrem Smartphone einen Baum, der mit Moos bewachsen ist.

Als Studentin war ich kein großer Fan der Pflanzenbestimmung. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir im Sommer 2012 in kleinen Gruppen Gräser rund um Jena bestimmten. Unser Botanik-Professor schritt gut gelaunt voran und zeigte begeistert auf die verschiedenen Gräser, während wir in alten Bestimmungsbüchern blätterten und mühsam versuchten, herauszufinden, um welche Grasart es sich handelt.

Mittlerweile hat sich meine Einstellung zur Pflanzenbestimmung geändert. Vielleicht liegt es am Alter, vielleicht aber auch daran, dass es heute viel einfacher ist, Pflanzen zu erkennen, zum Beispiel mit der Pflanzenbestimmungs-App Flora Incognita, einem Projekt der Technischen Universität Ilmenau und des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie Jena . Mit Flora Incognita können Nutzer:innen rund 16.000 Pflanzenarten bestimmen und dabei viel über deren Verbreitung, Schutzstatus und Besonderheiten erfahren.

Die Zahl der Pflanzen- und Tierbestimmungs-Apps steigt

Sobald ich einer unbekannten Pflanze begegne – und das passiert ziemlich oft, mein Botanikkurs hat offensichtlich nicht nachhaltig gewirkt – mache ich einfach ein Foto mit meinem Smartphone. Die KI erkennt dann sofort die Pflanze. Einige Apps setzen auf einen Gamification-Ansatz: Flora Incognita bietet etwa digitale Abzeichen für das Erreichen bestimmter Artenzahlen. Klar, das weckt auch meinen spielerischen Ehrgeiz.

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