Negative Emissionen mit Carbon Farming: Kohlenstoff in den Untergrund!

Böden können gigantische Mengen Kohlenstoff speichern. Wissenschaftler wollen das nutzen, um CO₂-Emissionen wieder aus der Atmosphäre zu holen.

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Zwei Hände voller Erde, im Hintergrund Gemüsekulturen

Das Amazonasbecken war bereits vor der Ankunft europäischer Eroberer dicht besiedelt, mehrere Millionen Menschen lebten in der Region. Dabei sind die Böden dort sehr karg. Wie wurden die Menschen satt?

Eine Antwort fanden Wissenschaftler in Bodenproben. Sie zeigten, dass die indigenen Ureinwohner organische Rückstände, etwa pflanzliche und tierische Überreste, im Boden vergruben, statt sie verrotten zu lassen. So erhöhten sie seinen Kohlenstoffgehalt, und das verbesserte die Fruchtbarkeit der Erde.

Diese höchst effektive und ökologische Form der Bodenbearbeitung ist im Verlauf der Jahrhunderte verloren gegangen. Mit dem Klimawandel könnte dieses Verfahren nun aber eine Renaissance erleben. Jedoch weniger, um Ernteerträge zu erhöhen – sondern vor allem, weil sich damit CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre entfernen lässt.