Wir brauchen naturverträgliche Lösungen für unsere Gewässer

Der Gewässerökologe Klement Tockner über die Bedrohung der aquatischen Biodiversität und damit auch der Menschen.

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Das Dorf liegt im Flusstal und ist komplett überschwemmt.

Zuerst Dürre, jetzt Hochwasser: Die Menschen in Deutschland und anderen Teilen der Welt erleben derzeit wieder besonders intensiv, wie wichtig Wasser für unser Leben ist und wie abhängig wir im Guten wie im Schlechten von wassernahen Lebensräumen sind. Der Gewässerökologe Klement Tockner kennt sich mit dem Lebensraum Wasser besonders gut aus. Als Generaldirektor steht er an der Spitze der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, einer der führenden naturkundlichen Sammlungen und Forschungszentren. Im Gespräch mit Sonja Bettel spricht er über die aktuelle Situation, die Bedeutung von Wasser-Ökosystemen und den UN-Naturschutzgipfel, der nach einem Auftakt im Oktober nun im Frühjahr 2022 stattfinden soll.

Der Wissenschaftler mit Brille und dunkelblauem Sakko lächelt
Klement Tockner, Generaldirektor Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Brauner Bach mit grünem Uferbewuchs, fünf Feuerwehrleute am Ufer schauen ins Wasser.
Feuerwehrleute suchen am Steinbach nach einer vermissten Person. Eine Sturzflut hatte bei einem Unwetter im sächsischen Jöhstadt einen Menschen mit sich gerissen. Aufnahmedatum 13.07.2021
Eine Frau trägt einen Sack Reis von einem Boot am Irawadi-Fluss.
Intakte Flüsse, Feuchtgebiete und Seen spielen weltweit eine wichtige Rolle für die Artenvielfalt und die Menschen. Sie liefern Wasser und Nahrung, sind Transportweg und oft auch von kultureller und spiritueller Bedeutung. Das Irawadi-Delta in Myanmar z.B. ist wichtig für den Reisanbau.
Im Hintergrund Bäume, am Fluss ein Krokodil, Affen und verschiedene Wasservögel.
Der Rufiji-Fluss im Naturschutzgebiet Selous Game Reserve in Tansania, Afrika, ist durch ein gigantisches Stauseeprojekt bedroht.
Breiter dunkelblauer Fluss mit Nadelwald.
Der Fluss Vindelälven in Schweden ist geschützt, hier dürfen keine Kraftwerke gebaut werden.
Menschen mit weißen Protest-Bändern auf der Stirn und Plakaten am Flussufer.
Überall auf der Welt kämpfen Menschen für ihre Flüsse. Hier der Protest von Dorfbewohnern am Salween in Shwe Oo Wei, Myanmar, im März 2015. Foto von Hsa Moo/Karen Environmental and Social Action Network/dpa.
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