Astronomie und Universum

Bunter Lesestoff für graue Herbsttage

4 Minuten
Titelseite des Buchs "Astronomie und Universum" von Felicitas Mokler aus der Kosmos.Verlag

Eine Kostprobe aus: "Astronomie und Universum" von Felicitas Mokler, erschienen im Oktober 2020 bei KOSMOS

VOM HIMMEL ZUM WELTALL

Seit jeher erkunden die Menschen den Himmel. Mit der Erfindung des Fernrohrs ist es ihnen gelungen, immer weiter ins All vorzudringen und das kosmische Geschehen mehr und mehr zu durchschauen. In der modernen Astronomie treffen wissenschaftliche Tradition und technologischer Fort­schritt in einmaliger Weise aufeinander und befruchten sich gegenseitig.

Wir leben in einem goldenen Zeitalter der Astro­nomie. Wöchentlich bereichern Forschungsmel­dungen über Entdeckungen aus dem Universum die Wissenschaftsseiten nicht nur überregionaler Tageszeitungen. Wir dürfen staunen über Berich­te von kollidierenden Schwarzen Löchern in fer­nen Galaxien oder darüber, dass Astronomen und Kosmologinnen sich wieder einmal uneins darin sind, wie schnell das Universum denn nun tat­sächlich expandiert. Und vielleicht erinnern Sie sich sogar noch an die letzte Meldung über einen vermeintlich erdähnlichen Planeten, der in nicht allzu großer kosmischer Entfernung bei einem fremden Stern entdeckt wurde?

All diese faszinierenden Entdeckungen und Erkenntnisse haben wir einem enormen techni­schen Fortschritt der letzten Dekaden zu verdan­ken, in den große Wissenschaftsorganisationen mehr und mehr im Verbund investiert haben und der nun Früchte trägt. Viele Entwicklungen der neuesten Technologien wurzeln bereits in den 1970er- oder 1980er-Jahren und wurden von einer Generation von Wissenschaftlern an die nächste weitergereicht. So reichen beispielsweise die Planungen der Rosetta-Mission, mit der die Europäische Raumfahrtorganisation ESA 2014 erfolgreich den Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko anflog und erstmals eine robotische Sonde auf einem Kometen absetzte, bis ins Ende der 1980er-Jahre zurück. Und die ersten Experi­mente, aus denen schließlich die Messtechnologi­en der heutigen Gravitationswellendetektoren hervorgingen, führten Physiker bereits in den 1970er-Jahren in den USA durch.

Vor über 400 Jahren erweiterte die Erfindung des Fernrohrs die Sicht des Menschen auf das Universum sprunghaft; wurde damit doch der Blick auf Begleiter anderer Planeten, wie etwa die Galileischen Monde des Jupiter oder die Ringe des Saturn, freigegeben. Mit der technischen Weiterentwicklung des Teleskops tauchten im­mer mehr Sterne und zwischen ihnen vereinzelt auch Nebelchen auf, von denen sich manche als Sternhaufen, andere als „echte“ Nebel, also Gas- und Staubansammlungen oder Hüllen alter Sterne, aber viele auch als ferne Galaxien ent­puppten.

Doch erst, als das Universum dank moderner Be­obachtungstechnologien neben dem sichtbaren Licht auch in anderen Wellenlängenbereichen des elektromagnetischen Spektrums oder gar über die kosmische Teilchenstrahlung zugänglich wurde, begannen Forscherinnen und Forscher, astrophy­sikalische Prozesse besser zu verstehen oder neue Phänomene überhaupt erst zu entdecken. Zu­gleich stehen wir vor neuen, vielleicht noch viel größeren Rätseln als zuvor: Während die Men­schen vor 100 Jahren noch kaum glaubten, dass das Universum über die Milchstraße hinausrei­chen könnte, müssen wir uns heute mit einem sich beschleunigt ausdehnenden Universum ab­finden, das allein schon in seiner beobachtbaren Reichweite 93 Milliarden Lichtjahre durchmisst. Und wie groß es über den für uns sichtbaren Be­reich hinaus tatsächlich ist, wissen wir noch nicht einmal. Irgendwie ein Déjà-vu …

Bisher haben wir nur eine grobe Vorstellung da­von, wie sich die Strukturen im All, die wir heute sehen, – und damit auch unsere Heimatgalaxie – aus dem heißen, dichten Zustand der Urmaterie nach dem Urknall entwickelt haben. Die wich­tigste Zutat dabei ist offenbar die Dunkle Mate­rie, deren Natur noch völlig unbekannt ist. Und es ist die mindestens ebenso rätselhafte Dunkle Energie, die das Universum beschleunigt expan­dieren lässt. Eine harte Nuss!

Blick ins Buch:

Blick ins Buch "Astronomie und Universum"
Blick ins Buch "Astronomie und Universum"
Blick ins Buch "Astronomie und Universum", Inhaltsverzeichnis
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Blick ins Buch "Astronomie und Universum"
Blick ins Buch "Astronomie und Universum", Faszinierendes Universum
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Blick ins Buch "Astronomie und Universum"
Blick ins Buch "Astronomie und Universum"

Einer der ersten Leser auf Twitter:

Habe das Buch gestern erhalten. Es ist einfach großartig. Die Fotos und die Texte sind beeindruckend. Es sind Themen, die man überall mal gelesen hat und hier werden sie zu einem großen Ganzen zusammengeführt. Ein hervorragender Überblick. Und die Leichtigkeit der Sprache 1/2
ermöglicht jedem Interessierten einen guten Zugang auch zu den komplexen Themenbereichen. Es ist ein Genuss und wenn man einmal angefangen hat, kann man es nicht mehr aus der Hand legen.2/2
— LeoFFM (@LeoFFM) October 13, 2020


Buchkritik bei spektrum.de

aus dem Hause Spektrum der Wissenschaft:

"Felicitas Mokler stellt das Weltall vor und verpackt dabei geschickt eine Menge Physik zwischen den Zeilen. …" von Thorsten Naeser, 23.12.2020

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