Die Haut der Erde im Klimastress

Auch unser Planet hat eine Schutzhülle – und sie lebt. Steigende Temperaturen und die Landwirtschaft setzen ihr jetzt zu. Das gefährdet unsere Versorgung und macht krank.

10 Minuten
Auf einer historischen Aufnahme aus dem Jahr 1935 sind Häuser der texanischen Stadt Stratford zu sehen, die im Hintergrund von einer herannahenden Staubwolke überragt werden.

Leicht zu sehen ist sie für Laien zwar nicht, essenziell ist sie aber für uns alle: die lebende Haut der Erde. Sie besteht aus Biologischen Bodenkrusten, komplexen Lebensgemeinschaften in Wüsten und anderen Trockengebieten mit Mikroben, Moosen und kleineren Tieren. So unauffällig sie aussehen, so überragend ist ihre Bedeutung als Nährstofflieferant, Wasserspeicher und Schutzschicht für die Ökosysteme. Jetzt schlagen die Klimakrise und Landwirtschaft aber tiefe Wunden.

Auf dieser historischen Aufnahme aus dem Jahr 1936 sind Maschinen einer Farm zu sehen, die Staubstürme fast ganz begraben haben.
„Den ganzen Tag lang rieselte der Staub vom Himmel, und auch am nächsten Tag noch rieselte er herab. Eine gleichmäßige Decke breitete sich über die Erde“, schreibt John Steinbeck in „Früchte des Zorns“.
Eine Biokruste ist als dunklere Schicht auf einem Stück Erde zu sehen, auf dem auch wenige karge Pflanzen wachsen.
Biologische Bodenkrusten – hier als dunklere Schicht auf der Erde zu sehen – speichern Wasser, das auch höheren Pflanzen zugute kommt.
Auf wenig bewachsener und trockener Erde hat sich eine Biokruste als dunkle Schicht gebildet, die von einem Pfad durchschnitten wird.
Biologische Bodenkrusten sind die zarte Haut trockener Landstriche – und können wie bei diesem Laufpfad in Utah leicht zerstört werden.
Fransenflügler gehören zumLuftplankton und manche flügellosen Arten können sich hunderte Kilometer im Wind treiben lassen.
Insekten wie diese Fransenflügler, von denen es auch flügellose Arten gibt, gehören zum Luftplankton. Vorherrschend sind allerdings Mikroben, Sporen und andere organische Partikel.
Historische Collage von Sporen und anderen organischen Flugobjekten, die das Ehepaar Lindbergh in der Luft gesammelt hatten.
Einige der auffälligeren Objekte seien dies, die das Ehepaar Lindbergh in der Luft einfingen. Abbildung aus der zugehörigen Publikation aus dem Jahr 1935 von Charles Lindbergh und Fred C. Meier.
In einer weitgehend trockenen Wüstenlandschaft hat sich ein Wasserpool gebildet.
Die chilenische Atacama ist extrem trocken. Im Jahr 2017 gingen viele daran angepasste Mikroben nach heftigem Regenfällen unter.
Sie haben Feedback? Schreiben Sie uns an info@riffreporter.de!