Maßnahme gegen Übergewicht: Wenn Restaurants die Kalorien offenlegen müssen

Größere englische Restaurants müssen seit zwei Jahren die Kalorien ihrer Gerichte auf der Speisekarte ausweisen. Eine aktuelle Studie rechnet vor: Die Kennzeichnungspflicht kann Übergewicht reduzieren und Todesfälle verhindern. Kommt das Kalorien-Label jetzt auch in Deutschland?

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Szene aus einem Restaurant: Eine am Tisch sitzende, nur angeschnitten abgebildete Frau zeigt mit dem Finger auf eine Speisekarte. Hinter dem Tisch steht der Kellner, der mit einem Kugelschreiber ebenfalls auf die Karte zeigt.

Seit April 2022 müssen größere Restaurants in England auf der Speisekarte ausweisen, wie viele Kalorien in ihren Gerichten stecken. Die Pflicht bezieht sich auf Gastro-Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden, betroffen sind also überwiegend Ketten – insgesamt knapp ein Fünftel der Abgabestellen in der Außer-Haus-Verpflegung. Übergewicht, seine Folgeerkrankungen und nicht zuletzt die Folgekosten für das Gesundheitssystem sind in Großbritannien ein großes Thema. In der Kalorienangabe sah die damalige Ministerin für öffentliche Gesundheit, die konservative Politikerin Jo Churchill, einen „wichtigen Baustein“ für das Ziel, Menschen zu einem gesünderen Gewicht zu verhelfen.

Das Bild zeigt Ecken mehrerer Lebensmittelpackungen. Neben einem kleinen Teil der Produktfotos von Pizza und Frühstücksflocken ist vor allem das Nutri-Score-Label zu sehen, die in Ampelfarben gestaltete Nährwertkennzeichnung.
Hersteller können die Nährwertzusammensetzung verpackter Lebensmittel freiwillig mit dem Nutri-Score ausweisen. Geht es nach der Bundesregierung, wäre das auch ein Modell für die Gastronomie.
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