Intervallfasten: Wie gefährlich sind lange Pausen beim Essen wirklich?

Birgt Intervallfasten hohe Risiken? Das legt eine neue Studie scheinbar nah. Dass die Ergebnisse tatsächlich belastbar sind, bezweifeln Fachleute jedoch.

vom Recherche-Kollektiv Plan G:
7 Minuten
Auf einem runden Holzteller sind Löffel und Gabel wie die Zeiger einer Uhr angeordnet. Oben rechts liegen verschiedene Lebensmittel.

„Neue US-Studie warnt: Intervallfasten erhöht Herz-Kreislauf-Risiko drastisch.“ Manche Medien machten mit solchen oder ähnlichen Schlagzeilen auf. Einige waren dagegen deutlich vorsichtiger und setzten zumindest ein Fragezeichen dahinter. Andere Medien gingen noch weiter und markierten die Untersuchung schon im Titel als umstritten. Denn medizinische Fachleute bezweifeln, dass die Ergebnisse tatsächlich so eindeutig sind.

Screenshots von Medien-Schlagzeilen zum Thema Intervallfasten
Wie gefährlich ist Intervallfasten? Medien haben die Ergebnisse einer neuen Studie nur teilweise kritisch eingeordnet.

Die Studie, die für die drastischen Schlagzeilen sorgt, wurde als wissenschaftliches Poster bei einem Kongress der American Heart Association vorgestellt. Die Organisation hatte dazu eine Pressemitteilung und die Zusammenfassung der Studie an die Medien gegeben, inzwischen ist auch das Poster selbst online verfügbar. Eine wissenschaftliche Publikation, die ausführliche Informationen zu den Methoden der Studie enthält und ein Fachgutachten (Peer-Review) durchlaufen hat, gibt es bisher nicht.

Das heißt: Die im Moment verfügbaren Informationen sind ziemlich dünn und lassen sich noch nicht endgültig bewerten. Es gibt aber bereits jetzt einige Anhaltspunkte, dass man die Schlussfolgerung „Intervallfasten erhöht die Sterblichkeit drastisch“ mit Vorsicht genießen muss. Die wichtigsten Kritikpunkte beziehen sich auf die Frage, was eigentlich genau untersucht wurde, wie aussagekräftig die Daten sind und wie genau die Schätzung zu den Risiken ausfällt.

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