Kreative fordern: Der Einsatz Künstlicher Intelligenz muss reguliert werden

Studie der Stiftung Kunstfonds schlüsselt die Gefahren für Kunst und Gesellschaft auf, die vom Einsatz von KI in der Kultur ausgeht

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Eine datengenrierte Frauenfigur steht in einem Fluss und betrachtet sich dabei in einem virtuellen Spiegel.

„Technologie wird niemals einen Schritt zurückgehen, das ist ein Paradigma. Wenn man diesem Paradigma folgt, bedeutet das, dass man KI in gewisser Weise umarmen muss, mitnehmen, produktiv umsetzen, um an der Diskussion überhaupt teilhaben zu können“, sagt Christian Losert. Er lehrt intermediales Gestalten an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen und ist einer der Experten, die an der deutschlandweit ersten Studie zu Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz im Bereich der Kunst teilgenommen haben.

Die Stiftung Kunstfonds hatte die Unternehmensberatung Goldmedia mit der Durchführung der Studie beauftragt. Die Erhebung befasst sich mit dem Einfluss der KI auf das „Ökosystem Kunst“. Sie ist jedoch nicht nur für die Betroffenen aus dem Kultursektor von Belang, die unter anderem mit erheblichen Verdiensteinbußen und Prestigeverlust rechnen müssen. Es geht auch um Toleranz, Demokratieverständnis und Medienkompetenz. Mehr als in anderen Bereichen zeigt die Debatte um KI und Kunst, welchen tiefgreifenden Einfluss die Technologie auf das Leben und Denken der Menschen hat.

Urheber dringen auf eine koordinierte staatliche Regulierung der KI

Christian Losert plädiert wie die Mehrheit der Teilnehmer:innen der Studie für mehr Aufklärung und Debatten zu KI in den Kunsthochschulen, eine staatliche Regulierung des KI-Marktes und eine Kennzeichnungspflicht, ob ein Werk, ein Bild, ein Text menschengemacht ist oder von einer KI produziert wurde. Auch der Musiker Matthias Hornschuh, Sprecher der Initiative Urheberrecht, betont die Tragweite und Dringlichkeit des Themas. Er fordert eine koordinierte Gesetzgebung: „Medien- und Datenschutz, Wettbewerbsrecht und Marktregulierung, Jugendmedienschutz und der Schutz der Menschenwürde, Verbraucher- und Bürgerrechte, informationelle Selbstbestimmung und das Urheberrecht müssen gemeinsam gedacht und reguliert werden.“ Andernfalls würde „die Lücke zwischen politischer Kontrolle und technologischem Fortschritt unbeherrschbar“ werden.

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