Biologie der Geschlechter: Wie das „männliche“ Gehirn entsteht

Frau und Mann haben statistisch gesehen unterschiedliche Persönlichkeiten, besonders ausgeprägt ist das bei der sexuellen Orientierung. Verantwortlich dafür sind auch Unterschiede im Gehirn. Nun gibt es neue Einblicke, wie diese entstehen.

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Scherenschnitt-artige Zeichnung eines roten Frauenprofils und eines blauen Männerprofils. Statt der Gehirne haben beide ein Labyrinth im Kopf. Die Labyrinthe sind durch eine schwarze Linie verbunden..

Bestimmte Regionen des Gehirns sind bei Männern anders entwickelt als bei Frauen. Nun fanden Forscher*innen in Experimenten mit Mäusen heraus, wie die unterschiedliche biologische Entwicklung schon in den ersten Lebenstagen gesteuert wird.

Männliche Säugetiere inklusive des Menschen entwickeln viele ihrer geschlechtstypischen Eigenschaften als Folge dreier unabhängiger Schübe des Geschlechtshormons Testosteron. Während der Embryonalphase steigt es ein erstes Mal an, sinkt dann ab, um direkt nach der Geburt eine zweite, steile und hohe Welle zu bilden. Danach bleibt der Testosteronspiegel bis zur Pubertät auf niedrigem Niveau.

Schon länger weiß man, dass der kurze steile Peak nach der Geburt, der nur rund zwei Tage anhält, eine besondere Rolle spielt. Er löst in drei verschiedenen Arealen des Gehirns Veränderungen aus, die für Männer typisch sind. Vermutlich tragen diese Veränderungen zu ihrer späteren sexuellen Orientierung und manch anderen Persönlichkeitsmerkmalen bei, die den durchschnittlichen Mann von einer durchschnittlichen Frau unterscheiden. Was in den beteiligten Zellen während dieses biologischen Entwicklungsschritts genau geschieht, hat jetzt ein Team um Bruno Gegenhuber von der Cold Spring Harbor University, USA, bei Mäusen untersucht.

Weibliches Hormon macht Gehirn von Männern männlich

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