Long Covid & ME/CFS: Wie die Off-Label-Liste in Österreich funktioniert, warum die Blutwäsche fehlt

Ende 2023 bereits sollte klar sein, welche Medikamente postviral Erkrankte in Deutschland auch ohne Zulassung als Kassenleistung erhalten – bis heute lässt die Liste auf sich warten. In Österreich gibt es das Verfahren längst. Im RiffReporter-Interview spricht die Wiener Versorgungsforscherin Kathryn Hoffmann über die bisherigen Erfahrungen.

vom Recherche-Kollektiv Postviral:
7 Minuten
Ein Haufen weißer Tabletten und Kapseln unterschiedlicher Form liegt verstreut auf einer ebenfalls weißen Oberfläche.

Die Ursachen für postvirale Erkrankungen geben der Wissenschaft weiterhin Rätsel auf, eine heilende Therapie für Syndrome wie Long oder Post Covid und ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) fehlt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Betroffenen keinerlei Hilfe erhalten können.

Weil die Not der Patient:innen groß ist, sollen diese künftig einfacher an Medikamente kommen, die bisher nur für andere Krankheiten zugelassen sind. Viele Ärztinnen und Ärzte verschreiben sie nicht, die Krankenkassen lehnen eine Kostenübernahme regelmäßig ab. Mit einer offiziellen, 2023 versprochenen „Off-Label-Liste“ soll sich das ändern – doch im Frühjahr 2025 warten Betroffene noch immer darauf.

In Deutschland noch Zukunftsmusik, in Österreich bereits etabliert

In Österreich gibt es eine Off-Label-Liste bereits seit Ende 2024. Ein Dokument, das das Referenzzentrum für postvirale Syndrome und ME/CFS an der MedUni Wien veröffentlicht hat, beschreibt, welche Medikamente bei welchen Symptomen auch ohne Zulassung für diesen Zweck von der Krankenversicherung übernommen werden. Im RiffReporter-Interview spricht die Co-Leiterin des Referenzzentrums, die Versorgungsforscherin Kathryn Hoffmann, über die bisherigen Erfahrungen.

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