Wie funktionieren die gängigen Corona-Tests?

Was passiert, wenn Mediziner auf Covid-19 testen

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Ein Coronavirus im Elektronenmikroskop

Bei RiffReporter berichten WissenschaftsjournalistInnen für Sie über die Pandemie

Kurzantwort:

Tests auf das Sars-Coronavirus-2 sind unerlässlich, um Infektionsherde einzudämmen und um ein Bild davon zu bekommen, wie verbreitet der Erreger ist. Eine akute Erkrankung finden ÄrztInnen, indem sie Bestandteile des Virus nachweisen. Ob jemand vor einigen Wochen daran erkrankt war, zeigt ein Antikörpertest, der Stoffe nachweist, die das Immunsystem eines Menschen während einer Infektion bildet.

Erklärung:

Gesundheitsexperten fordern, dass möglichst viele Menschen auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden. Das soll es erlauben, Infektionsquellen ausfindig zu machen und so die Weitergabe des Erregers zu unterbinden. Außerdem laufen große Testreihen (zum Beispiel in Hamburg, aber auch bundesweit), um festzustellen, wie viele Menschen die Infektion bereits durchgemacht haben.

Am zuverlässigsten sind Tests, bei denen in medizinischen Laboren Proben per Polymerase-Kettenreaktion (PCR) nach bestimmten Gensequenzen untersucht werden, die typisch sind für das Virus. PCR-Tests können schon winzige Mengen Virus-Erbgut aufspüren, sind also sehr empfindlich. Und weil sie nach ganz speziellen Gensequenzen suchen, die nur typisch sind für SARS-CoV-2, sind sie auch sehr spezifisch, schlagen also wirklich nur bei diesem einen Coronavirus an.

Wie ein PCR-Test funktioniert

Bei den PCR-Tests muss ein Abstrich aus dem Rachenraum genommen und im Labor analysiert werden. Bei diesem Abstrich werden mit einem langen Wattestäbchen Zellen der Mundschleimhaut im Rachen gesammelt, in denen sich die Viren befinden würden. Im Labor wird die Probe zuerst so aufbereitet, dass sie nur noch Ribonukleinsäure (RNA) enthält. Aus RNA ist die Erbinformation des Corona-Virus aufgebaut.

Es gibt allerdings einen Fallstrick: Das Virus ist nur in der ersten Krankheitswoche im Rachen aktiv. Danach wandert es in die Lunge. Dann können Tests mit Rachenabstrichen also eine Infektion übersehen – der Test kommt negativ zurück. Von diesem Zeitpunkt an müssen Ärzte darum Auswurf aus der Lunge verwenden oder direkt an den Stimmbändern Schleim absaugen.

Der Test untersucht die Probe nach Bestandteilen der Erbinformation, die einzigartig sind für das Corona-Virus. Mit Transport und Vorarbeiten dauert das ganze Verfahren mindestens einen Tag, was unter den jetzigen Umständen sehr lange ist. Darüber hinaus sind die Laborkapazitäten und damit die Zahl der möglichen Tests begrenzt.

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