Diese 7 Nutzpflanzen sind besonders von der Klimakrise betroffen

Klimafolgen wie Überflutungen und Dürren wirken sich auf die landwirtschaftliche Produktion aus. Welche Nutzpflanzen trifft es außergewöhnlich stark – und warum?

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
7 Minuten
Eine Halbtotale zeigt ein überflutetes Feld mit Rosenkohl in Großbritannien. Die Aufnahme ist vom Januar 2024.  Auch im Frühling machten extreme Regenfälle bereits Teile der Ernte von Kartoffeln und anderen Gemüsesorten zunichte.

Aufgrund der Klimakrise kommt es häufiger zu extremen Wetterereignissen – also Hitzewellen, Dürren, Stürmen und Überschwemmungen. Hier sind sieben Beispiele für Lebensmittel, bei denen sich die Auswirkungen bereits deutlich zeigen.

1. Kartoffeln

Das Jahr 2023 machte deutlich, dass der Kartoffelanbau in einigen Teilen Europas immer schwieriger wird. In Belgien, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich überschwemmten Regenfälle im Herbst die Kartoffelfelder, in der Folge steckten die Knollen in der Erde fest und konnten nicht geerntet werden. Die Niederlande als eines der größten europäischen Erzeugerländer sowie Belgien waren am stärksten betroffen. In ganz Nordwesteuropa sollen rund 11.000 Hektar Kartoffeln nicht geerntet worden sein.

Kartoffelpflanzen in Furchen mit Wasser nach starkem Regen.
Der Kartoffelanbau wird in einigen Teilen Europas immer schwieriger.

Aktuell leidet beispielsweise Großbritannien unter extremen Niederschlägen: Landwirte konnten in vielen Teilen des Vereinigten Königreichs während der wichtigen Frühjahrssaison keine Kartoffeln, Weizen und Gemüse anbauen. Die Pflanzen, die bereits in den Boden eingebracht wurden, seien von schlechter Qualität, einige verfaulten bereits, berichten Bauern und Bäuerinnen und warnen vor einer „Krise“.

Halbnahe eines Olivenbaumes. Darunter reißt der Boden aufgrund der Trockenheit in tiefen Spalten auf.
Ein Olivenbaum unter Hitzestress.
Luftaufnahme vom ausgetrockneten Fluss Po von 2022.
Europas größtes Reisanbaugebiet liegt am Fluss Po. Das extrem ausgetrocknete Flussbett war in den Sommermonaten 2023 und 2022 ein alltäglicher Anblick.
Nahaufnahme von rötlich-braunen Kakaobohnen an einem Baum.
Der Klimawandel bringt schlechte Ernten, das Angebot auf dem Markt ist knapp: Wird Kakao zum Luxusgut?
Nahaufnahme einer gesunden reifen Sojabohne.
Eine gesunde reife Sojabohne kurz vor der Ernte sieht so aus. Wenn Dürre im Spiel ist, kommt es zu Schäden an den Pflanzen.
Eine Weltkarte zeigt den möglichen Weizenertragsverlust, der für Klimawandelszenarien für den Zeitraum 2040 bis 2070 simuliert wurde.
Möglicher Weizenertragsverlust, der von einem Forscherteam für den Zeitraum 2040 bis 2070 simuliert wurde.
Nahaufnahme von reifen und unreifen Kaffeekirschen auf einer Plantage.
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