Preistreiber Airbnb: Wie die Plattform die Wohnungskrise in Spaniens Städten befördert

Weltweit klagen Bewohner*innen von Großstädten über steigende Mieten. Welchen Anteil daran hat das Geschäft mit Urlaubswohnungen? Wirtschaftswissenschaftler Josep Lladós analysiert direkte und indirekte Folgen am Beispiel von Barcelona.

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
5 Minuten
In der Fußgängerzone einer südspanischen Stadt flanieren Touristen. Das Sonnenlicht wirkt winterlich, die Touristen tragen Hemden oder T-Shirts.

Die Tourismusmetropole Barcelona gilt als Musterbeispiel für Gentrifizierung. In den letzten zehn Jahren sind die Immobilienpreise um 40 Prozent, die Mieten sogar um fast 70 Prozent gestiegen. Welchen Anteil daran hat die Vermietung von privatem Wohnraum über Airbnb?

Ein Mann Ende 50 im blaugrauen Polohemd und kurzen Haaren blickt halb schräg in die Kamera.
Ökonom Josep Lladós von der Universitat Oberta de Catalunya erforscht den Einfluss von Airbnb und anderen Plattformen auf den Wohnungsmarkt.
Mehrere Tausend Demonstranten stehen vor einem Modernisme-Gebäude im Eixample. Vor der Fassade hängt ein Protestplakat.
Im Januar stoppten Tausende Demonstrierende in Barcelona eine Zwangsräumung. Ein Mieter sollte weichen, weil die Wohnung renoviert und lukrativ zur Kurzzeitmiete angeboten werden sollte. Auch Kurzzeitmieten gelten, ähnlich wie das Geschäft mit Ferienwohnungen, als Preistreiber.
Sie haben Feedback? Schreiben Sie uns an info@riffreporter.de!