Bezahlbares E-Auto aus China: Warum die deutsche Autoindustrie den BYD Dolphin fürchtet

Gut ausgestattet und nicht viel teurer als 30.000 Euro: Mit dem „Dolphin“ baut der chinesische Hersteller BYD ein Elektroauto für die Massen. Muss die Konkurrenz zittern?

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
7 Minuten
BYD Dolphin steht vor einem Pub in der Sonne

„Und, wie isser, der Bütt?“

Der Mann auf dem Parkplatz schaut mich erwartungsvoll an. Leider verstehe ich nicht. Der Bütt?

„Na, der Chinese? Wie fährt er sich denn?“

Endlich fällt der Groschen. Der Herr meint mein aktuelles Testfahrzeug, den BYD Dolphin. Eigentlich spricht sich der Name wie die englische Buchstabenfolge aus, also „Bi Wei Di“. Doch in Deutschland hat sich offenbar eine andere Variante eingebürgert.

„Bis jetzt gibt es nicht viele E-Autos in dieser Größe“, antworte ich. „Die deutschen Hersteller müssen sich warm anziehen, wenn sie den Anschluss nicht verlieren wollen.“

VW und Renault mischen beim Elektro-Preiskampf mit

Langsam nimmt der Markt für elektrische Kompaktwagen an Fahrt auf. Waren es lange vor allem SUVs, die mit Stecker ausgeliefert wurden, kommen mittlerweile immer mehr kleinere Modelle zu den Händlern.

Da wären zum Beispiel der Renault Megane oder der VW ID.3, die aktuell mit deutlichen Preisnachlässen werben. Oder der Opel Astra, der allerdings erst jenseits der 40.000 Euro startet.

Und, neben dem MG4, jetzt auch das neueste chinesische Modell: der BYD Dolphin.

BYD Dolphin ist mit einem Schnelllader verbunden
Der Stromanschluss vorne rechts ist äußerst praktisch.
BYD Dolphin auf der Landstraße
Preislich unterscheidet sich der Dolphin kaum vom deutschen Hauptkonkurrenten, dem VW ID.3.
BYD Dolphin fährt durch ein schmiedeeisernes Tor in einen Innenhof
Heckansicht des BYD Dolphin
BYD Dolphin steht an einer Landstraßen-Kreuzung
Auf der Autobahn schafft er bei moderater Fahrweise etwa 350 Kilometer.
Innenraum des BYD Dolphin
Geschwungene Elemente in Innenraum
Schalthebel im BYD Dolphin
Ein paar echte Schalter und Hebel gibt es im BYD Dolphin noch.
Innenraum des BYD Dolphin
Der Hauptbildschirm lässt sich je nach Wunsch horizontal oder waagerecht ausrichten.
Blick ins Cockpit des BYD Dolphin
Achtung, Linksverkehr! Die große Sensor-Phallanx unterhalb des Rückspiegels erschwert die Sicht.
Totwinkel-Alarm blinkt im Seitenspiegel auf
Zahlreiche Assistenzsysteme (hier der Totwinkel-Warner) sind serienmäßig an Bord.
Scheinwerfer des BYD Dolphin
Fast sieht es aus, als würde der Dolphin zwinkern. Ist aber dann doch nur das Tagfahrlicht.
Beladener Kofferraum im BYD Dolphin
Mit einem Volumen von 345 Litern fasst der Kofferraum etwas weniger als beim VW ID.3
BYD Dolphin tankt Strom an einer Schnellladestation
Eine Ladeleistung von maximal 88 Kilowatt ist nicht mehr zeitgemäß. Dieser Schnelllader in Dover schafft fast doppelt so viel.
Antennen-Flosse beim BYD Dolphin
Ein echter Delfin braucht natürlich eine Flosse - und sei es nur in Form einer Antenne.
BYD Dolphin steht neben einer roten britischen Telefonzelle
Moderne Zeiten in England: Das Auto fährt mit Strom, die Telefonzelle enthält einen Defibrillator.
BYD Dolphin lädt Strom in der Dämmerung
Im Dunkeln kann man munkeln - oder funkeln. Der Dolphin entscheidet sich mit seiner schön verzierten Lichtleiste für Letzteres.
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