Alternativen zu Wärmepumpe und Gasheizung: Welche Optionen Hausbesitzer haben

Hausbesitzer installieren heute fast ausschließlich Gas- und Ölheizungen sowie Wärmepumpen. Dabei lässt das Heizungsgesetz noch weitere Technologien zu. Welche Alternativen es gibt – und für wen sie sich eignen.

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Heizkörper vor einer dottergelben wand

Was war das für eine Aufregung, die die Bundesregierung vergangenes Jahr mit ihrem Heizungsgesetz entfacht hatte! Die sich rückblickend als Sturm im Wasserglas entpuppte – denn auch nach Inkrafttreten des Gesetzes zu Jahresbeginn installieren Hausbesitzer vor allem Gas- und Ölkessel. Ein Schlupfloch im Regelwerk macht’s möglich.

So hatten Gas- und Ölheizungen im ersten Halbjahr 2024 zusammen einen Marktanteil von sage und schreibe 74 Prozent. Klimaschonende Wärmepumpen, nach dem Willen der Bundesregierung die neue Standard-Heiztechnologie, kamen gerade einmal auf 24 Prozent.

Mit der Installation eines Gas- oder Ölkessels entscheiden sich Hausbesitzer nicht nur für eine Technologie, die über viele Jahre hinweg große Mengen an Treibhausgasen emittiert – sie gehen dazu auch noch ein hohes finanzielles Risiko ein. Denn die steigende CO2-Bepreisung und absehbar steigende Netzentgelte werden die Brennstoffe mittelfristig spürbar verteuern.

Wem trotzdem keine Wärmepumpe ins Haus kommt, hat jedoch Alternativen: Das Heizungsgesetz lässt noch weitere Technologien zu. Nicht jede davon ist für jede Immobilie geeignet. Dennoch kann es sich für Eigentümer lohnen, diese Optionen zu prüfen – mit einer Ausnahme.

Wobei der erste Blick aber den Wärmepumpen gelten sollte, rät Martin Brandis, Energieexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. „Ist kein Anschluss an ein Fernwärmenetz möglich, sind Wärmepumpen auch bei Bestandsbauten in den meisten Fällen die wirtschaftlichste Lösung“, erklärt er.