Joana Rettig
Freie Auslandsreporterin (Ukraine)
Vita
Ihre ersten journalistischen Gehversuche machte Joana Rettig bei einer kleinen Lokalzeitung an der hessischen Bergstraße. Während sie ihr duales BWL-Studium sowohl im Verlag des „Mannheimer Morgen“ als auch bei der Dualen Hochschule Baden-Württemberg absolvierte, schrieb sie beim „Bergsträßer Anzeiger“ über Kleintierzuchtvereine, Wikingerboote und Mädchen, die Plastikpferde bemalten.
Schon während ihres Studiums durfte Joana Rettig in die etwas größere Redaktion des „Mannheimer Morgen“ hineinschnuppern und sich für ihre Abschlussarbeit Gedanken über dessen Titelseite machen. „Aufmerksamkeit und Erinnerung – Informationsaufnahme und Verarbeitungskapazität von Rezipienten der Titelseite des ‚Mannheimer Morgen‘“, hieß das nicht ganz Pulitzer-verdächtiger Meisterwerk, das ihr jedoch die Türen zu einem Volontariat öffnete. Hier durchlief sie alle Ressorts einer Tageszeitung – abgesehen vom Sport.
Später schrieb sie zunächst über die Mannheimer Lokalpolitik, wechselte jedoch nach etwa einem Jahr in die Wirtschaftsredaktion. Danach zog es Joana Rettig nach Berlin, wo sie für das Nachrichtenportal „watson“ als Senior-Politikredakteurin angestellt war. Hier fokussierte sie sich schnell auf die Themen Migration, europäische Außengrenzen sowie die Krisen und Kriege in der Welt.
Acht Monate später (im Mai 2022) leitete sie das Politikressort – ihre erste Amtshandlung bestand darin, sich ein eigenes Bild über den Krieg in der Ukraine zu verschaffen. Denn das, worüber sie vorher nur von außen berichtet hatte, wollte sie aus nächster Nähe sehen und verstehen. Dieser Krieg ließ sie nicht mehr los, weshalb sie nun seit Oktober 2023 fast permanent vor Ort ist, um über das zu berichten, was geschieht.
Veröffentlichungen
Kontakt
Transparenzhinweis
Joana Rettig engagiert sich – neben ihrer Arbeit als Journalistin – im Bereich der humanitären Hilfe. Sie ist Mitglied der ukrainischen Hilfsorganisation Base UA, für die sie zusätzlich zu ihrer aktiven humanitären Arbeit (Evakuierungen aus Kampfzonen, Durchführen von Mobile-Clinic-Events in umkämpften Städten und Dörfern sowie kulturelle Arbeit mit Kindern im Kriegsgebiet) auch Blogeinträge schreibt und darin über das Erlebte berichtet. Um die journalistische Integrität zu wahren, berichtet Joana Rettig grundsätzlich nicht mehr über humanitäre Hilfsorganisationen.