Deutsche Forscher erreichen Meilenstein zur Nutzung der Kernfusionsenergie

In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts könnten Fusionskraftwerke die Erneuerbaren Energien ergänzen. Die Forschungsanlage in Greifswald hat nun ein Zwischenziel auf dem Weg dorthin erreicht.

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Blick auf eine komplexe Anlage aus metallischen Röhren und Objekten

15 Millionen Grad Celsius: Das ist die Temperatur, die im Inneren unserer Sonne herrscht – dort, wo seit 4, 6 Milliarden Jahren in jedem Moment unfassbar oft zwei Wasserstoffkerne zu einem Heliumkern fusionieren und dabei jene Energie freisetzen, die als Sonnenstrahlung unser Leben ermöglicht. 1952 brachten Forscher die Kernfusion in Form der ersten Wasserstoffbombe auf die Erde. Seither steht aber das Ziel im Vordergrund, diesen Prozess kontrolliert nachzubilden und damit Strom zu erzeugen.

Erst vor wenigen Tagen gab das neugegründete deutsche Unternehmen Gauss Fusion bekannt, bis 2045 ein erstes solches Kraftwerk in Deutschland bauen zu wollen. Schlagzeilen hatte zuletzt Mitte Dezember 2022 ein erfolgreiches Experiment in den USA mit der sogenannten Laserfusion gemacht: Ein Team am Lawrence Livermore National Laboratory hatte ein pfefferkorngroßes Brennstoffpellet mit einem energiereichen Strahl zur Fusion gebracht. Technisch bereits ausgereifter ist aber die sogenannte Magnetfusion, auf die sich die deutsche Forschung bisher fast ausschließlich konzentriert. Zu den Kooperationspartnern von Gauss Fusion zählt auch das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik. Das IPP unterhält in Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern eine große Versuchsanlage namens Wendelstein 7-X, wo nun ein wichtiger Meilenstein erreicht wurde.

Computergrafik einer verdrehten metallischen Spule
Computergrafik von Plasma, Magnetspulen samt Verkabelung und Kühlleitungen sowie innerer Stützstruktur der Fusionsanlage Wendelstein 7-X.
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