Mobilitätskolumne: Wasserstoff vs. Elektroauto — Warum Technologieoffenheit nichts bringt

Fahrzeuge mit Brennstoffzelle tanken fast so schnell wie jene mit Benzin. Aber die Technik kostet viel Energie und wird sich nicht durchsetzen

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
3 Minuten
Eine Zapfpistole mit H2-Aufschrift steckt in einem Autotank.

Als Journalist schreibe ich schon lange über alternative Antriebe. Meist handelt es sich dabei um Elektroautos, hin und wieder ist ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle dabei. Groß ist die Auswahl nicht; im Massenmarkt der Automobile gibt es gerade mal zwei Modelle: den Toyota Mirai und den Hyundai Nexo.

Noch interessanter als die Autos sind oft die Fahrer, die die Fahrzeuge für den Test anliefern. Meist sind es Männer jenseits der 50 – E-Autos sind ihnen suspekt. Aber Wasserstoff? „Das ist die Zukunft! Darüber sollten Sie schreiben!“

Mauscheleien bei Wasserstoff-Förderung

Die Faszination für Wasserstoffantriebe reicht bis in höchste politische Kreise. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) preist Wasserstoff und E-Fuels als Alternativen zum Elektroauto an.

Aktuell steht Wissing jedoch selbst in der Kritik, weil es Mauscheleien bei der Vergabe von Wasserstoff-Fördermitteln gegeben haben soll. Die Organisation LobbyControl hat ein Geflecht von Personen aus Politik und Wirtschaft aufgedeckt, die offenbar nicht nur miteinander in den Urlaub fahren, sondern sich auch staatliche Gelder zuschieben.

In Wissings Ministerium gibt es ein Wort dafür: Technologieoffenheit.

Der Toyota Mirai steht vor einer Wasserstoff-Tankstelle
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