Alle ächzen unter hohen Strompreisen? Nicht die Anwohner dieser Windparks

Windräder erzeugen zu sehr niedrigen Preisen Strom. Davon sollen die Anwohner profitieren, meint ein Windpark-Betreiber aus Sachsen-Anhalt. Mit einem enorm günstigen Tarif will er sich die Akzeptanz der Bürger in der Region sichern. Das Modell macht jetzt Schule.

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Windpark mit acht Anlagen in einem Feld mit blühendem Mohn

Ganz Deutschland leidet unter hohen Strompreisen. Ganz Deutschland? Nein! In Dardesheim, Badersleben und Rohrsheim, drei Dörfern im Westen Sachsen-Anhalts, zahlen Haushalte gerade einmal 30 Cent für die Kilowattstunde und Strom für eine private Elektroauto-Ladestation oder eine Wärmepumpe kostet dort gar nur 24 Cent. Auch Neukunden sind herzlich willkommen, sofern sie in einer der drei Gemeinden leben.

30 Cent pro Kilowattstunde – das sind 13 Cent weniger als Neukunden laut dem Vergleichsportal „Verivox“ heute im bundesweiten Durchschnitt bezahlen müssen. Auch liegt der Tarif um zehn Cent unter der Marke, die die Strompreisbremse des Bundes setzt. Die Niedrigpreise sind bis Ende 2025 garantiert, vorausgesetzt die Stromsteuern und -abgaben bleiben konstant.

Wie ist das möglich? Weil rund um die drei Dörfer zahlreiche Windräder stehen, die im Besitz einer ortsansässigen Firma sind. Einen Teil des erzeugten Stroms verkauft die „Windpark Druiberg GmbH & Co. KG“ an die Anwohner. „Ursprünglich war mit den erneuerbaren Energien mal die Idee verbunden, die Menschen mit Strom zu versorgen, der nicht nur sauber, sondern auch günstig ist“, erklärt Thomas Radach, Betriebsleiter des Windparks. „Daran knüpfen wir mit unserem Stromtarif an.“

Genauso geht es der Betreibergesellschaft aber auch um die Akzeptanz der Anlagen vor Ort. „Wer im Umfeld wohnt und die Windräder tagtäglich vor der Nase hat, soll davon profitieren“, so Radach.

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