Umweltpolitik: Worauf es für Natur und Biodiversität nach der Bundestagswahl ankommt

Die neue Bundesregierung steht beim Schutz von Tieren, Pflanzen, Landschaften und Ökosystemen vor einem Berg von Aufgaben – ein Überblick

vom Recherche-Kollektiv Flugbegleiter:
11 Minuten
Schild eines Naturschutzgebietes in Berlin mit Eule vor Herbstwald

Die Alarmsignale aus der Wissenschaft sind laut: Die Vielfalt von Pflanzen nimmt flächendeckend ab, es gibt deutlich weniger Insekten als noch vor einigen Jahrzehnten, viele Vogelarten sind am Verschwinden. Das gefährdet Ökosysteme, von denen Ernährung, Trinkwasserversorgung, Tourismus und andere wichtige Bereiche des Lebens abhängig sind. Die ökologische Krise spitzt sich zu – weltweit, und auch in Deutschland.

Doch all das hat im Bundestagswahlkampf keine Rolle gespielt. In den vergangenen Monaten haben viele Menschen intensive inhaltliche Auseinandersetzungen darüber vermisst, was die neue Bundesregierung in der Umweltpolitik tun soll. Der Klimaschutz stand in TV-Debatten zwar immer wieder mit im Zentrum. Es ging dabei aber hauptsächlich um dessen Kosten – und nicht um die viel höheren Kosten, die es bedeuten wird, jetzt zu wenig zu tun. Der Schutz von Natur und Biodiversität tauchte im Wahlkampf dagegen so gut wie gar nicht auf.

Doch das Schweigen im Wahlkampf kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die neue Bundesregierung mit einer Vielzahl von wichtigen Fragen und Herausforderungen konfrontiert sein wird. Schon während der Koalitionsverhandlungen werden entscheidende Weichen gestellt und binnen weniger Wochen laufen internationale Verhandlungen. Die neue Regierung ist gefragt, Lösungen für die ökologische Krise zu finden.

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