Klimakiller Kältemittel: Wie die EU Wärmepumpen noch grüner machen will

Die meisten Wärmepumpen enthalten enorm klimaschädliche Kältemittel. Die EU hat jetzt beschlossen, diese Stoffe Schritt für Schritt zu verbieten. Was das für Hausbesitzer bedeutet.

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
5 Minuten
Ein Handwerker installiert eine Wärmepumpe neben einer Hauswand

Gaskessel raus, Wärmepumpe rein: Mit der seit Jahresbeginn geltenden Novelle des Gebäudeenergiegesetzes sollen Wärmepumpen zur neuen Standard-Heiztechnologie werden. Sie gelten als klimafreundlich, weil sie mit Umweltwärme und Strom heizen.

Allerdings haben die meisten Wärmepumpen einen schwarzen Fleck auf ihrer grünen Weste: Sie enthalten Fluor-Gase als Kältemittel, die mindestens mehrere hundert Mal stärker zur Erderwärmung beitragen als CO2, wenn sie in die Atmosphäre gelangen.

Die Anlagen werden heute zwar hermetisch dicht gebaut. Beim Befüllen oder der Entsorgung kann jedoch etwas Kältemittel entweichen; ebenso über winzige Lecks, die mitunter im Laufe der Zeit entstehen. Deshalb haben EU-Parlament und Europäischer Rat jetzt mit der sogenannten F-Gase-Verordnung beschlossen, den Verkauf von Wärmepumpen, die besonders klimaschädliche Kältemittel enthalten, ab Anfang 2027 zu verbieten. Ab 2032 sind dann nur noch natürliche Kältemittel wie Propan erlaubt, die nur eine sehr schwache Klimawirkung haben. Für die seltener verkauften Split-Wärmepumpen gilt dies ab 2035. Bestehende Anlagen dürfen weiterbetrieben werden.

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