Erhöhte Infektanfälligkeit im Alter: Wenn sich die Immunabwehr selbst ein Bein stellt

Zwei von hundert älteren Personen haben Autoantikörper gegen Interferone im Blut. Das erhöht ihre Anfälligkeit für Virusinfektionen bis an das Lebensende.

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Älterer Mann sitzt im Garten auf einer Bank und streichelt seinen kleinen Hund, der eine Schutzmaske trägt

Gleich zu Beginn einer Infektion ist eine Gruppe von Immunbotenstoffen besonders wichtig: die Interferone. Infizierte Zellen schütten Interferone aus, die Immunzellen wie Fresszellen oder sogenannte Natürliche Killerzellen aktivieren und anlocken. Interferone wirken auch direkt antiviral, indem sie über verschiedene Mechanismen verhindern, dass sich Viren in den Körperzellen vermehren können. Sie alarmieren andere Zellen, dies ebenfalls zu tun, um die Virusvermehrung zu stoppen.

Interferone und ihre Rolle bei Covid-19

Die Bedeutung der Interferone wurde zuletzt im Zusammenhang mit Covid-19 deutlich. Säuglinge und Kleinkinder erkranken deswegen so selten schwer an Covid-19, weil ihre angeborene Immunabwehr im Nasen-Rachen-Raum, insbesondere die Interferonproduktion, so schnell anspringt. Dadurch kann sich das Virus nur schwer über die Eintrittspforte hinaus im Körper ausbreiten.

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