Serie „Der kleine Unterschied“: Wie Östrogen die Herzfunktion beeinflusst

Frauen und Männer sind in vielem gleich. Aber ihre Körper unterscheiden sich auch abseits der Geschlechtsorgane – etwa darin, wie ihre Herzen arbeiten. Teil 4 der Serie

vom Recherche-Kollektiv Der andere Körper:
3 Minuten
Das Bild ist in eine linke und eine rechte Hälfte geteilt. Links ist eine Zeichnung eines menschlichen Herzens vor einem lila Hintergrund zu sehen. Rechts ist die gleiche Zeichnung spiegelverkehrt vor einem beigen Hintergrund zu sehen.

Frauen und Männer sind in vielem gleich. Aber ihre Körper unterscheiden sich auch abseits der Geschlechtsorgane. Das Herz zum Beispiel, etwa faustgroß und 230 bis 340 Gramm schwer, besteht bei Männern wie bei Frauen vor allem aus Muskeln. Indem diese sich zusammenziehen, pumpen sie Blut durch den Körper; entspannen sie sich, weiten sich die Herzkammern, und Blut fließt zurück ins Herz. Doch wer die Zellen von Herz und Blutgefäßen näher untersucht, findet Unterschiede – zum Beispiel beim Enzym eNOS.

Was ist das für ein Enzym?

eNOS, kurz für endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase, wird in den Zellen des Endothels, der innersten Wand der Blutgefäße, gebildet. Es produziert den Botenstoff Stickstoffmonoxid, der eine wichtige Rolle bei der Erweiterung der Gefäße spielt. Weil Östrogen die Produktion von eNOS anregt, bilden Endothelzellen von Frauen etwa doppelt so viel davon wie jene von Männern.

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