Filter für den CO2-Fang: Neuartige Membranen sollen beim Klimaschutz helfen

Mit innovativen Materialien wollen Forschende Kohlendioxid aus Industrieabgasen entfernen. Doch die Filter müssen sich erst noch in der Praxis bewähren.

von Andrea Hoferichter
4 Minuten
Ein Zementwerk mit Schornsteinen. Solche Fabriken stoßenviel Treibhausgas Kohlendioxid aus.

Die Membran ist strahlend weiß, so klein wie ein Bierdeckel – und doch für Größeres bestimmt. Der hauchdünne Kunststofffilm soll beim Klimaschutz helfen, indem er Kohlendioxid aus Industrieabgasen kostengünstig und schnell anreichert. Das abgefangene CO2 kann, wenn der Plan eines internationalen Forscherteams aufgeht, hinter der Membran abgegriffen, in unterirdische Lagerstätten gepresst oder als Rohstoff in der chemischen Industrie genutzt werden.

Die technische Abscheidung des Klimagases ist neben dem Kohlendioxidfang über Pflanzen und Böden eine Methode, unvermeidbare Emissionen von Treibhausgasen auszugleichen, etwa aus der Landwirtschaft oder der Industrie. Die EU-Kommission will deshalb laut dem Online-Nachrichtenportal Euractiv in Kürze einen Vorschlag für ein Zertifizierungssystem vorlegen.

Kohlendioxid-Filter: schnell oder effektiv

Zwar gibt es bereits Membranen für den CO2-Fang, doch sie haben ein Problem: Entweder strömen praktisch alle Substanzen aus einem Abgasmix schnell hindurch und die Trennwirkung ist sehr klein. Oder sie sind für Kohlendioxidmoleküle maßgeschneidert, dann funktioniert die Trennung nur im Schneckentempo.

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