Long COVID: Handkraftmessung könnte Hinweise für Prognose von ME/CFS-Verläufen geben

Wer noch Monate nach einer Corona-Infektion unter schwerer Fatigue leidet, hat schlechte Aussichten auf eine schnelle und deutliche Verbesserung. Schon relativ früh könnte die Handkraft der Patient:innen mit postviralem ME/CFS darauf hinweisen, wie schwer der weitere Verlauf wird. Das legt jetzt eine Langzeitstudie der Berliner Charité nahe.

vom Recherche-Kollektiv Postviral:
6 Minuten
Eine erschöpft aussehende, an ME/CFS erkrankte Frau liegt in ihrem Bett, im Arm ein rosafarbenes Plüsch-Schwein.

Der Test ist denkbar einfach. Patient:innen legen ihren Unterarm auf den Tisch, nehmen den elektrischen Handtrainer in die Hand und ziehen am Hebel, so stark sie können. Drei Sekunden lang, dann fünf Sekunden Pause – und wieder von vorne, zehn Mal. Nach einer Stunde wiederholen sie die Übung. Das Gerät misst, wie viel Kraft die Hand zu entwickeln vermag.

„Das klingt furchtbar banal“, sagt die Neuroimmunologin Judith Bellmann-Strobl. „Aber schon aus Fachgebieten wie der Altersmedizin gibt es gute Daten dazu, welche Aussagekraft die Handkraftmessung haben kann.“

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