Wenn der Bauch nicht mehr weiterhilft: Mit ein wenig Mathe Alltagsentscheidungen optimieren

Der Alltag verlangt treffgenaues Entscheiden, obwohl oft die Zeit fehlt, Informationen zu sammeln. Die Mathematik bietet eine einfach zu befolgende Regel, dennoch bestmöglich zu wählen. Aber wann brauchen Menschen überhaupt Hilfe von der Wahrscheinlichkeitsrechnung?

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Frauenhände, die auf dem Smartphone eine Dating-App bedienen.

Das Mädchen im Bus wischt in schnellem Takt über das Display ihres Smartphones; Jungsgesichter fliegen vorbei. Wie kommt sie mit der riesigen Auswahl zurecht? Wie lange wischt sie, bis sie mal auf eines der Bilder tippt? Und ist das dann wirklich das bestmögliche Date? Oder wartet der optimale Datingpartner weit hinten in der Auswahlliste vergeblich auf sie?

Wer kennt nicht das Gefühl der Überforderung angesichts zahlreicher Möglichkeiten? Einerseits will man nicht lange suchen, sich aber auch nicht zu früh festlegen: Die besten Alternativen könnten noch kommen. Psychologen nennen dies ein Dilemma zwischen Erkundung und Verwertung.

Hilfe kommt aus der Mathematik, denn die Alternativen einer Suche folgen berechenbaren Wahrscheinlichkeitsgesetzen. In Fällen wie der Dating-App lässt sich berechnen, wie lange die Erkundung dauern muss, um die bestmögliche Wahl zu treffen.

Wann ist der optimale Punkt, eine Suche abzubrechen?

Bei der Wohnungssuche in der Großstadt heißt es schnell entscheiden; und einmal abgelehnte Angebote sind schnell weg. Zunächst sollte man jedoch einige Wohnungen ohne Druck besichtigen, um den Markt zu verstehen: Wie schwankt die Qualität, wie ist der Durchschnitt? So entwickelt man ein Gefühl für das Angebot und kann im richtigen Moment zuschlagen. Doch wie viele Besichtigungen sollten es sein? Drei, zehn, zwanzig?