Ist das der Pathomechanismus von ME/CFS? Start-up treibt Wirkstoff-Entwicklung voran

Der Pharmakologe Klaus Wirth ist davon überzeugt, den Pathomechanismus für ME/CFS gefunden zu haben – und einen Wirkstoff, der die schwere Multisystemerkrankung therapieren könnte. Seine gemeinsam mit Charité-Immunologin Carmen Scheibenbogen entwickelte Hypothese beschreibt auch den Zusammenhang zu Long-Covid. RiffReporter erklärt exklusiv, wie weit die Arbeit ist und wo die Medikamentenentwicklung steht.

vom Recherche-Kollektiv Postviral:
11 Minuten
Mikroskopaufnahme von Mitochondrien, länglich geformten Zellorganellen

In der öffentlichen Wahrnehmung scheint es, als hätte ME/CFS einen festen Beinamen: „die rätselhafte Krankheit“. Bleierne Erschöpfung und Nervenschmerzen, Gleichgewichtsprobleme und Konzentrationsstörungen, geschwollene Lymphknoten und permanenter Kopfschmerz – ME/CFS betrifft multiple Körpersysteme und kann aktive Menschen aus ihrem bisherigen Leben reißen, oft infolge einer Virusinfektion. Eine heilende Therapie gibt es bisher nicht. Wissenschaftlich ist es noch unklar, was genau auf welchem Weg die Erkrankung auslöst.

Aus Sicht von Klaus Wirth ist ME/CFS überhaupt nicht rätselhaft. Der Pharmakologe ist davon überzeugt, die Krankheitsmechanismen gefunden zu haben. Und nicht nur das: Er hat auch einen Wirkstoff, dem er zutraut, ME/CFS zu heilen. RiffReporter erklärte er, wie weit seine Arbeit ist und welche offenen Fragen und Hürden bei der Medikamentenentwicklung bestehen.

schematische Darstellung des Pathomechanismus von ME/CFS nach der Hypothese von Wirth/Scheibenbogen
Der Pathomechanismus von ME/CFS nach der Hypothese von Wirth/Scheibenbogen.
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