Die unsichtbare Gefahr: Wie Mikroplastik unsere Immunabwehr beeinflussen kann

Aktuelle Studien geben Hinweise, in welchem Umfang allgegenwärtiges Mikroplastik die menschliche Gesundheit tatsächlich gefährdet. Unser Immunsystem spielt dabei eine Schlüsselrolle.

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Ein kleiner Junge mit verschwitzten, blonden Haaren und einem blauen Polo-Shirt trinkt Wasser aus einer Plastikflasche

Die Erde versinkt unter einer Schicht aus Plastik. Die Weltgemeinschaft produzierte allein im Jahr 2019 rund 353 Millionen Tonnen Plastikmüll. Diese unglaubliche jährliche Menge werde sich bis zum Jahr 2060 noch einmal verdreifachen, so der düstere Ausblick von Fachleuten in einer aktuellen Ausgabe des Magazins Nature Medicine.

Plastik ist nicht nur mit mehr als 10.000 verschiedenen Chemikalien belastet, es ist auch extrem langlebig. Durch den mechanischen, biologischen oder UV-bedingten Abbau finden sich kleine Plastikpartikel, Mikro- oder Nanoplastik (MNP), inzwischen überall auf der Welt, sogar in der Arktis und der Tiefsee.

Fachleute sind zunehmend besorgt

Über belastetes Wasser, die Luft und Lebensmittel gelangen die winzigen Plastikpartikel auch in den menschlichen Körper. Polystyrol, Polypropylen, Polyamid, Polyvinylchlorid – sie befinden sich im Blut, im Gehirn, in der Plazenta, im Penis, in der Muttermilch. Schon Neugeborene scheiden Mikroplastik über den Stuhlgang aus. Fachleute sind wegen der Allgegenwart von Mikroplastik in der globalen Biosphäre zunehmend besorgt über mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Das Immunsystem, dessen Aufgabe es ist, „Fremdes“ aus dem Körper zu verbannen, spielt eine entscheidende Rolle dabei.

„Mikroplastik kann in verschiedene Körpergewebe vordringen, aber die Forschungen zu den Risiken, die dadurch für den Menschen entstehen, befinden sich erst am Anfang“, sagt Christian Laforsch, Biologe und Sprecher des Sonderforschungsbereichs Mikroplastik an der Universität Bayreuth.

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