Was muss man bei Studien beachten, die noch nicht offiziell publiziert sind (Preprints)?

Was die Begutachtung bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen leisten kann und welche Vorteile und Risiken sogenannte Preprints bergen

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Eine Nahaufnahme einer Bakterie [AI]

Bei RiffReporter berichten WissenschaftsjournalistInnen für Sie über die Pandemie

Kurzantwort

Um die Qualität zu sichern, setzen viele wissenschaftliche Zeitschriften auf das sogenannte Peer-Review-Verfahren. Dabei begutachten WissenschaftlerInnen anonym eine Veröffentlichung, bevor sie publiziert wird. Allerdings heißt das nicht, dass auch alle möglichen Fehler entdeckt werden. Mitunter fehlt es an Sorgfalt bei der Begutachtung, auch vor Betrug kann Peer Review nicht schützen. Der Prozess dauert oft relativ lang, so dass von der Fertigstellung einer wissenschaftlichen Arbeit bis zur Veröffentlichung Monate vergehen können. Schneller verfügbar sind die sogenannten Preprints, die online veröffentlicht werden. Sie sind noch nicht fertig begutachtet. Damit steigt auch das Risiko für unzureichende Qualität und ungesicherte Informationen. Der Zeitdruck in der Wissenschaft während der Corona-Pandemie begünstigt sowohl in begutachteten Artikeln als auch in Preprints Fehler. Kommentare von anderen WissenschaftlerInnen können helfen, Schwächen der Preprint-Studien aufzudecken.

Erklärung

Traditionell werden wissenschaftliche Ergebnissen in wissenschaftlichen Zeitschriften („Journals“) veröffentlicht. Dabei müssen sich Studien vorher einem „Peer Review“ unterziehen, werden also von WissenschaftlerInnen aus dem gleichen Fachgebiet begutachtet. Das dient der Qualitätssicherung. Dieser Prozess kann jedoch mehrere Monate dauern und endet nicht immer mit der Veröffentlichung.

Wenn eine Arbeit von einer Zeitschrift abgelehnt wird, liegt das nicht immer an schlechter Qualität, sondern manchmal erscheint das Thema nicht interessant genug oder es gibt andere Manuskripte, die als noch relevanter eingeschätzt werden.

Wird ein Manuskript von einem Journal abgelehnt, reichen die WissenschaftlerInnen die Studie meist bei einer anderen Zeitschrift ein. Die Begutachtung beginnt von vorn und so kann es manchmal mehrere Jahre dauern, bis eine wissenschaftliche Untersuchung in einem Journal veröffentlicht wird.

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