RiffReporter-Weihnachtskalender 2024 – Patrick Stewarts Autobiografie „Making It So“

Der für seine Rolle als „Captain Picard“ bekannt gewordene Schauspieler stammt aus einfachen Verhältnissen. Seine Autobiografie erzählt vom Leben eines Underdogs.

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Nahaufnahme des Buchs „Making it so“ mit Patrick Stewart auf dem Cover. Im Hintergrund steht ein Weihnachtsbaum.

Liebe Freundinnen und Freunde von RiffReporter!

Mein Geschenktipp handelt von einem Schauspieler, den die meisten von uns als Captain Picard aus „Star Trek“ oder Professor Charles Xavier aus der „X-Men“-Reihe kennen.

Doch Patrick Stewart ist viel mehr als das: Seit mehr als 40 Jahren steht er als Mitglied der Royal Shakespeare Company auf der Bühne. Ob Tyrann, König oder Witzfigur im „Sommernachtstraum“: Selbst für Nebenrollen ist sich Stewart nicht zu schade. 2019 hat ihn die Queen für seine Verdienste um das Theater sogar zum Ritter geschlagen. Seither darf er sich „Sir“ nennen.

Heute „Sir“, früher Arbeiterkind

Das ist nur eine Facette seines bewegten Lebens, die er in seiner Autobiografie „Making It So“ schildert. Der Titel spielt unverblümt auf Star Trek an: Als Captain Picard befiehlt Stewart seinen Untergebenen regelmäßig: „Machen Sie’s so“, im Original: „Make it so!“

Anders als viele Celebrities stammt Stewart aus einfachen Verhältnissen – und steht auch dazu. Mit erfrischender Offenheit erzählt er, wie er im England der 1940er-Jahre als Arbeiterkind aufwächst. Im Haus gibt es kein fließendes Wasser, die Toilette liegt vor der Tür. Der Vater kehrt traumatisiert aus dem Krieg zurück, Alkohol und häusliche Gewalt sind an der Tagesordnung.

Schon damals ist das Theater für Stewart eine Zuflucht und ein Ort der Hoffnung. Er selbst glaubt nicht, dass ihm eine Karriere als Profi-Schauspieler offensteht, doch seine Lehrerin ermutigt ihn weiterzumachen.

All das beschreibt Stewart in der ihm eigenen unprätentiösen Art. Man nimmt es ihm ab, denn schon lange engagiert sich der 84-Jährige auch außerhalb des Rampenlichts für gute Zwecke – sei es für Tierschutzhunde, Bürgerrechte oder die Vereinten Nationen. In der Pandemie trug er in den sozialen Medien jeden Tag ein Shakespeare-Sonett vor, um seine Fans aufzumuntern.

Ein Humanist in düsteren Zeiten

Ich selbst bin mit Star Trek aufgewachsen. Nach der Schule habe ich die Episoden regelrecht verschlungen, noch vor den Hausaufgaben. Schon damals fesselte mich die Vision einer Menschheit, die Geiz, Gier und Geld (!) abgelegt hat und unbekannte Welten erforscht.

Das ist heute nicht anders. In einer Zeit, in der wir auch bei RiffReporter regelmäßig über Klimakrise, Artensterben und Autokraten wie Donald Trump berichten, sind Humanisten wie Patrick Stewart Balsam für die Seele. Und genau so was braucht es doch zu Weihnachten!

Patrick Stewart, Making It So. Mein Leben, 480 Seiten, Riva-Verlag, 2024,24,00 Euro.

Den kompletten RiffReporter- Weihnachtskalender finden Sie hier.

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