Sollen Forscher die Gene des Menschen reparieren?
Eine bemerkenswerte Wende: Der Ethikrat lehnt den Einsatz von Genscheren zur Veränderung des menschlichen Erbguts nicht mehr grundsätzlich ab. Ein Kommentar
Der Deutsche Ethikrat hat mehrere Jahre an einer Stellungnahme zur Veränderung des menschlichen Erbguts gearbeitet. Er bewertet solche Eingriffe in die Keimbahn derzeit als zu risikoreich, will sie aber ethisch nicht grundsätzlich ausschließen. Durch diese Provokation kommt endlich Bewegung in eine Debatte, die in Deutschland eingeschlafen ist. Wie und in welchem Ausmaß wollen wir die Möglichkeiten der Genetik beim Menschen nutzen? Ein Kommentar.
Beim Parlamentarischen Abend im Bundestag konnte sich Wolfgang Schäuble einen Seitenhieb auf die Kritiker des Ethikrats nicht verkneifen. „Die Demokratie lebt vom Streit, und die Freiheit lebt von Offenheit“, sagte der Bundestagspräsident am 16. Mai. Schäuble ermunterte das Beratergremium ausdrücklich, auch Stellungnahmen abzugeben, die dem Ethikrat Kritik einbrächten. Diese Anforderung hat das Gremium in den vergangenen Monaten zweifelsohne erfüllt. Im November 2018 sagte der Ethikrat, es sei dringend nötig, die medizinische Versorgung von Menschen mit seltenen Erkrankungen zu verbessern und bewertete deren Versorgungslage in Deutschland ohne Umschweife als schlecht.
Rote Linie der Biotechnologie
Vor wenigen Tagen, im Mai 2019, brach der Ethikrat mit einem anderen Tabu. Er schließt eine Veränderung des menschlichen Erbguts mit Hilfe der Gentechnik nicht mehr grundsätzlich aus. Der Eingriff in die Keimbahn, also die Manipulation von Spermien, Eizellen oder Embryos in der ersten Phase nach der Befruchtung, galt bisher als rote Linie der Biotechnologie. „Mit der Möglichkeit der Keimbahnintervention könnte die Menschheit an der Schwelle zu einer neuen Zeit stehen, in der sie grundsätzlich die Möglichkeit erhält, ihre eigenen biologischen Bedingungen zu verändern“, sagte Peter Dabrock, Vorsitzender des Ethikrats. Einfache Ja/Nein-Antworten würden heutzutage der komplexen Fragestellung nicht mehr gerecht.
Bevor die Welle der Empörung ausbricht: Die Bedingungen, die das Gremium an die Veränderung der Keimbahn stellt, sind sehr hoch. Eingriffe mit klinischer Zielsetzung würden voraussetzen, dass die gewünschten Genveränderungen präzise erreicht und unerwünschte Nebeneffekte weitgehend ausgeschlossen werden können. Davon, das muss man klar sagen, ist die Forschung weit entfernt. Auch der Ethikrat betont, dass dem Vorhaben „auf der technischen Ebene derzeit zahlreiche hohe Hürden entgegenstehen, deren mögliche Überwindung noch weitgehend spekulativ ist“. Aber die Wissenschaft ist auf dem Weg dahin. Vor fünf Jahren hätten Experten noch gezweifelt, ob eine komplikationsfreie Genveränderung überhaupt möglich ist. Heute scheint dieser Schritt eher eine Frage der Zeit.
Politik macht Vorgaben für Crispr-Babys
In einer ersten Reaktion haben viele Kritiker den Sinneswandel des Ethikrats als Freifahrtschein für die Wissenschaft interpretiert. Das ist falsch. Vielmehr steht dahinter der Appell, dass Gesellschaft und Politik endlich eine besondere Chance ergreifen. Die politischen Entscheider könnten Vorgaben für den Eingriff in die Keimbahn machen, noch bevor die Forscher mit der Entwicklung der Methoden fertig sind. Auf eine wissenschaftliche Selbstregulierung, die man bisher für wirksam hielt, vertrauen die Experten angesichts der unkontrollierten Experimente in den vergangenen Monaten nicht mehr. Der Ethikrat empfiehlt sogar die Einrichtung einer internationalen Institution, die global gültige wissenschaftliche und ethische Standards für Keimbahneingriffe am Menschen erarbeitet. Ob dieser länderübergreifende Ansatz zu einem wirkungsvollen Instrument der Kontrolle führt, erscheint aber sehr fraglich. Leider gibt es nur wenig gelungene Beispiele für eine gemeinsame Kontrolle, etwa die Internationale Atomenergieorganisation.
Wenigstens auf nationaler, vielleicht sogar auf europäischer Ebene, sollte das jedoch möglich sein. Aber hierzulande wird der Vorteil, Zeit für eine Debatte zu haben, verloren gehen, wenn die Reaktionen auf ein weltweit wachsendes Forschungsgebiet lediglich pauschale Ablehnung, Verbote und Unverständnis sind. Der Deutsche Ethikrat hat an Politik und Gesellschaft eine schwere Aufgabe angetragen. Man könnte auch sagen, er versucht, sie aus einem Schlaf zu erwecken, oder mindestens rüttelt er an der Strategie des Wegduckens, die sich in Deutschland beim Thema Gentechnik und Gen-Analytik selbst bei medizinischen Anwendungen etabliert hat. Wissenschaftliche Methoden, die in anderen Ländern genutzt werden, sind in Deutschland nicht angekommen. In den USA entwickelt sich die Gendiagnostik für Kleinkinder mit unklaren Diagnosen zur Routine. Dagegen müssen bei uns sogar erwachsene Patienten mit seltenen Erkrankungen jahrelang auf genetische Diagnostik warten, die dann auch noch unzureichend ist.
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