Von Japan lernen – Ruhe (bewahren) in der Unbeständigkeit

Blick auf eine Kultur, die dem Flüchtigen der Existenz Ritual und Schönheit gegenüberstellt. Über die Bedeutung der Teekultur und die Botschaft berühmter Holzschnitte.

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Riesige Woge, die im Begriff ist, zwei Boote unter sich zu begraben.

Die Welt ist in Aufruhr. Sich von den Nachrichten abzuschotten, ist keine Lösung. Eine Pause einlegen geht aber schon. Da kommt die Ausstellung Die Welt im Fluss. Über Bewegtes und Vergängliches in der Japanischen Kunst im Frankfurter Museum Angewandte Kunst, kurz MAK, gerade recht. Deren Kurator für Asiatische Kunst, Stephan von der Schulenburg, erklärt den kulturgeschichtlichen Hintergrund der Teekultur, die Bedeutung dieses Rituals und der alten und neuen Kunst Japans.

Ein hochgewachsener Mann im braunen Tweedsakko sitzt auf einem kleinen Hocker. Neben ihm ein aus MDF-Platten gebauter, niedriger Tisch mit Utensilien der Teezeremonie.
Kurator Stephan von der Schulenburg erklärt, welche Rolle die Teekultur für Japan spielt. Für seine Ausstellung „Die Welt im Fluss.Über Bewegtes und Vergängliches in der Japanischen Kunst“ entwarf der Künstler Peter Granser ein Teehaus, das an Tugenden wie Gelassenheit und Demut erinnert.
Ein einfacher Teebecher ohne Henkel mit rostroter Glasur. Reparierte Sprünge sind mit Goldlack hervorgehoben.
In der traditionellen Kultur Japans gilt: Je älter, desto wertvoller. Diese handgeformte Teeschale hat mehrere Jahrhunderte überdauert.
Ein Fischer auf einer Klippe beim Einhohlen eines Netzes; im Hintergrund der Berg Fuij.
Die menschliche Existenz ist fragil. Der Farbholzschnitt von Hokusai entstand um 1830.
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