„Wir brauchen auch ein Deutschlandtempo für die Natur“ – Forscher schlagen Alarm in Artenkrise

Bioidiversitätsforscher Christian Wirth über die Dramatik des Artensterbens und des Zusammenbruchs von Ökosystemen, Wege aus der Krise und die Frage, ob die Bundesregierung genug gegen Artensterben und Lebensraumzerstörung unternimmt.

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Wirth mit Bart und Brille vor Pflanzen

Ein bläulich schimmernder Faler auf einer Blüte
In weiten Teilen Deutschlands schon ausgestorben: Der Streifen-Bläuling
Ein Seggenrohrsänger sitzt im Schilf
Seggenrohrsänger stehen in Deutschland unmittelbar vor dem Aussterben
Ein Steinwälzer auf einer Buhne
In Deutschland als Brutvogel für ausgestorben erklärt: Der Steinwälzer. An der Küste kann man die Art immer noch beobachten. Dort sieht man dann aber Durchzügler aus nordischen Brutgebieten.
Umgefallene Bäume im Wald
Totholz-Parzellen im Wald sind Lebensraum für hunderte Tier- und Pflanzenarten
ein Vogel neben einem Küken [AI]
Waldvögel wie der Mittelspecht sind seit einigen Jahren wieder häufiger zu beobachten.
Eine Wiese mit Mohn, Kornblumen, Kamille und weiteren Kräutern.
Artenreiche Wiesen speichern mehr Kohlenstoff als weniger biodiverse Grünländer.
Uralte Eichen stehen locker im grünen Wald
Auch alte Wälder sollen im Rahmen des Renaturierungsgesetz geschützt werden. Für den Klimaschutz sind sie besonders wichtig, denn sie speichern in ihrem Holz große Mengen Kohlenstoff.
Ein Rebhuhn schaut aus einer Wiese
Symbol für die Aussterbekrise im Agrarland: Das Rebhuhn kämpft in der Agrarsteppe ums Überleben.