Verschollen am Amazonas: Wo ist Rettungshund Wilson?

Er suchte nach dem Flugzeugabsturz im Dschungel Kolumbiens nach den indigenen Kindern – und ging dabei verloren. Armee und Medien machen daraus ein Heldenepos.

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Wohl auf einem Trainingsgelände steht ein angespannter Schäferhund mit offener Schnauze. Er ist an einer Leine und trägt eine Art Weste um die Brust.

Am Abend des 9. Juni stürzte die Nachricht von der Rettung der indigenen Geschwister ganz Kolumbien in einen Freudentaumel. Lesly (13), Soleiny (9), Tien (5) und Baby Cristin (1) hatten 40 Tage im tiefsten Amazonas-Dschungel überlebt. Ihre Bergung machte weltweit Schlagzeilen. Praktisch gleichzeitig begann der Kult um Rettungshund Wilson.

„Die Suche ist noch nicht vorbei. Unser Leitspruch: Niemand wird zurückgelassen. Die Soldaten führen die Operation weiter, um Wilson zu finden“, twitterten die Streitkräfte mit einer Fotostrecke von Wilson und dem Hashtag #VaterlandEhreTreue. Und es wurde noch martialischer im Ton.

Seitdem kursieren unter dem Hashtag #WilsonNationalheld (#WilsonHeroeNacional) #WirSuchenWilson(#VamosPorWilson) und #EinerFehlt (#FaltaUno) in den sozialen Medien Fotocollagen, Bilder, Zeichnungen. Auf vielen trägt er die kolumbianische Flagge wie einen Superhelden-Umhang um die Hundeschultern. Weder an Farben noch Weichzeichner haben die Künstlerïnnen gespart. Das Ergebnis ähnelt oft den Jesus- und Marien-Graffiti, die in Kolumbien die Busse zieren.

Soldat in Flechtern und Schiebermütze kniet neben Schäferhund auf einem Rasen. Der Hund blickt zu ihm hoch, er tätschelt ihn am Hals mit einer Hand und hat die andere um ihn gelegt.
Rettungshund Wilson mit Soldat Cristian David Lara auf dem Trainingsgelände.
Labrador Retriever macht Männchen für Soldaten vor Wandgemälde. Das Bild zeigt eine Landschaft (Wiese, Berge, Palmen), darin einen Felsen. Vor dem Felsen stehen drei Soldaten mit angelegten Gewehren und ein Hund auf einem Baumstamm. Am blauen Himmel fliegt ein Militärhubschrauber.
Drogenspürhund Killer ist sogar in dieser Wandmalerei der Militärbasis Cajamarca verewigt. Er posiert davor zusammen mit einem Soldaten.
Foto 1: Auto mit offenen Türen und Kofferraum steht auf Straße, drumherum Soldaten und offenbar der Fahrer von hinten. Ein Labrador Retriever steht mit Vorderbeinen und Kopf im Kofferraum. Foto 2: Kofferraum mit Gepäckstücken und Tüten. Mittdendrauf sitzt ein Labrador Retriever und blickt mit hängender Zunge in die Kamera.
Drogenspürhund Killer im Einsatz.
Labrador Retriever in eine Zwinger auf dem Kasernengelände (Sandsack-Mauer im Hintergrund). Am Zwinger steht ein Soldat mit Helm und Gewehr.
Spürhund Killer wird jetzt wegen Morddrohungen rund um die Uhr bewacht.
Präsident kniet vor Hündin und hält ihren Kopf mit beiden Händen so, dass er nicht zu erkennen ist. Hinter den beiden stehen ein Mann im Anzug, drei Soldaten in Flechtern und ein Militär in blauer Uniform mit Schiebermütze, vermutlich von der Luftwaffe.
Kolumbiens Präsident Gustavo Petro ehrt Wilsons Mutter Drugia bei der Zeremonie für die Retter der indigenen Kinder mit einer symbolischen Medaille.
Junger Soldat in Flechtern und mit Beret hockt neben Schäferhündin, die eine Medaille am Geschirr mit ihrem Namen trägt. Im Hintergrund sind leere, weiße Plastikstühle und Menschen in dem Hof zu sehen.
Anstelle von Wilson ausgezeichnet: Hundeführer Jaime Acosta mit Schäferhündin Drugia bei der Ehrung im Hof des kolumbianischen Präsidentschaftspalasts. Sie ist die Mutter des verschollenen Rettungshunds Wilson.
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