Post aus Los Angeles, Kalifornien: Schlaflos im Wahlkampf zwischen Biden und Trump

Jeden zweiten Mittwoch erzählen unsere Korrespondent*innen, was sie und die Menschen in ihrem Teil der Welt bewegt. Heute: Kerstin Zilm aus Kalifornien über den nervenaufreibenden Wahlkampf in den USA

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Junge Frau sitzt auf einer Weltkugel und tippt in ihren Laptop.

Seit ein paar Wochen schalte ich die Nachrichten erst ein, nachdem ich mich geduscht, den Hund gefüttert und mir einen Kaffee gemacht habe. Vorher checke ich auch keine Emails, ignoriere WhatsApp, Instagram und Facebook. So kann ich die täglichen Bauchschmerzen mindestens um eine halbe Stunde nach hinten verschieben. Die bekomme ich nämlich garantiert, sobald ich das Neuste über den Wahlkampf zwischen Joe Biden und Donald Trump erfahre.

Oder wenn ich die Fragen meiner Freundinnen, Kollegen und Verwandten lese:

Sind diese beiden Greise wirklich das Beste, was Amerika zu bieten hat? Nein.

War die Fernsehdebatte wirklich so schlimm? Schlimmer.

Wie kannst du noch freiwillig in diesem Land leben? It’s complicated.

Ein Schreibtisch mit Computerbildschirm, der einen Ausschnitt aus der Fernsehdebatte zwischen Joe Biden und Donald Trump zeigt. Rechts vorm Bildschirm eine Kaffeetasse, dahinter ein Gefäß mit Stiften.
Bis zum November wird der US-Wahlkampf Dauerthema der Berichterstattung aus den USA sein. Die erste Debatte zwischen den Kandidaten Trump und Biden löste Panik unter den Demokraten aus.
Die Front eines Ladens im Western-Stil mit einer alten US-Nationalfahne und der Aufschrift God Bless America. Im Hintergrund eine Fahnenstange mit einer neuen US-Flagge vor blauem Himmel.
In Pioneertown, einer Stadt, die in den 1940 er Jahren als Kulisse für Western diente, sind alte und neue Zeichen von US-Patriotismus zu sehen.
Cupcakes in einem Plastikbehälter, dekoriert in den Farben rot, weiß und blau gibt es zum Sonderpreis von 8 Dollar 99 für zwölf Stück.
Patriotische Gebäck in US-Supermärkten im Sonderangebot.
Ein Einfamilienhaus mit einer US-Nationalfahne und einem Poster neben der Eingangstür. Dessen Aufschrift lautet „We, the People“, die ersten Worte der Präambel zur US-Verfassung
Trump-Anhänger installieren oft nicht nur eine US-Nationalfahne in ihren Vorgärten, sondern auch Hinweise auf die US-Verfassung, hier die ersten Worte der Präambel: Wir, das Volk.
Ein Hundekopf zwischen Kissen, die in den Farben der US-Nationalfahne bezogen sind.
Meinem Hund, Esty, ist Politik ziemlich egal. Wenn ich aber zu viel Nachrichten schaue und meine Laune sinkt, versteckt sie sich in ihrem Lieblings-'Nest’. Dem mit der amerikanischen Bettwäsche.