Kontroverse um geplante Studie zu Impfungen und Autismus in den USA

Eine Studienankündigung mitten im US-amerikanischen Masernausbruch lässt starke Zweifel aufkommen, ob Robert F. Kennedy Jr. wirklich an höheren Impfquoten interessiert ist. Teil 3 der RiffReporter-Serie „Hier irrt der Herr Minister“.

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Ein medizinisches Glasfläschen, das eine klare Flüssigkeit enthält mit der Beschriftung „eine Dosis MMR-Impfung“

Die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control (CDC) bereitet eine umstrittene, groß angelegte Studie vor. Sie soll untersuchen, ob eine Verbindung zwischen Impfungen und Autismus bei Kindern besteht, obwohl dieser Zusammenhang wissenschaftlich bereits eindeutig widerlegt ist. Die Pläne sind die logische Folge der Aussagen des als Impfkritiker bekannten neuen US-Gesundheitsministers Robert F. Kennedy Junior. In einem Interview bei Fox News Anfang März sagte er zum Beispiel: „Die CDC haben in der Vergangenheit keine gute Arbeit bei der Quantifizierung des Risikos von Impfstoffen geleistet – das werden wir jetzt nachholen.“

Die Ankündigung aus dem Gesundheitsministerium sorgte für zahlreiche kritische bis entsetzte Reaktionen von Expert:innen aus der Epidemiologie, Kinderheilkunde, Public Health und anderen Fachbereichen. „Es scheint das Ziel dieser Regierung zu sein, zu beweisen, dass Impfstoffe Autismus verursachen, auch wenn sie es nicht tun… Sie beginnen mit der Schlussfolgerung und versuchen, sie zu beweisen. Das ist nicht die Art und Weise, wie Wissenschaft betrieben wird“, zitiert die Washington Post Alison Singer, Präsidentin der Autist Science Foundation.

Artikelserie: „Hier irrt der Herr Minister“

Teil 1: Wie RFK Jr. dem Ausbruch der Masern in Texas begegnet.

Teil 2: Die Masern mit Vitamin A und Lebertran behandeln – geht das?

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